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Mehr Qualität durch Telemedizin

Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, schaut in die Intensivstation im St. Elisabeth-Krankenhaus Jülich hinein – von ferne. Das macht später am Tag auch Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Beide informieren sich auf der Medica (internationale Fachmesse der Medizinbranche) in Düsseldorf über telemedizinische Möglichkeiten im Gesundheitswesen.

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ntensivpatient aus Jülich, Petra Reuter (Stationsleitung), Chefarzt Dr. med. Rudolf Jegen und Marcus Quintus (Kfm. Leiter Katholische Nord-Kreis Kliniken Linnich und Jülich GmbH). Foto: K. Erdem
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Über eine Kamera sehen sie von dort in die Intensivstation im St. Elisabeth-Krankenhaus Jülich. Vor Ort auf der Medica informieren Prof. Gernot Marx, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin der Uniklinik RWTH Aachen, und Prof. Dr. Sebastian W. Lemmen, Leiter des Zentralbereichs für Krankenhaushygiene und Infektiologie der Aachener Uniklinik, die Minister.

Funktionalität auf der einen, inhaltliche Ausrichtung und die medizinischen Sachverhalte auf der anderen Seite, waren von besonderem Interesse für die Minister.
„Bei der Telemedizin werden neben Bild und Ton die Patientendaten verschlüsselt übertragen“, erklärt Chefarzt Dr. Rudolf Jegen. Die Beteiligten auf beiden Seiten können sich so über Diagnose und Behandlung austauschen. Sie werten die Daten aus und verwerten sie für zukünftige Behandlungen.

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Bei dieser Simulation berichtete Dr. Jegen zum Beispiel über telemedizinische Konsultationen, bei denen auch die Angehörigen von Patienten dabei waren und miterleben, wie gut die telemedizinische Zusammenarbeit mit der Uniklinik Aachen funktioniert.

„Diesem Patienten geht es bereits viel besser und für die Angehörigen ist es gut, bei der telemedizinischen Visite einbezogen zu werden und die universitäre Medizin der Uniklinik Aachen mitzuerleben“, so Dr. Jegen weiter.

Telemedizinische Anwendungen ermöglichen so den Austausch zwischen Ärzten aus der Ferne und vor Ort. Erstere können Diagnosen als Grundlage zur weiteren Behandlung geben oder bestätigen und so die Mediziner vor Ort unterstützen.

Auf dem Digitalgipfel in Ludwigshafen im Juni dieses Jahres hatte sich bereits Angela Merkel über die telemedizinischen Möglichkeiten im Gesundheitswesen informiert und die Intensivstation in Jülich „besucht“.

Hintergrund:
Das St. Elisabeth-Krankenhaus ist Projektpartner von TELnet@NRW, ein telemedizinisches, intersektorales Netzwerk. Durch regelmäßige Televisiten, eine Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit und Fortbildungen erhalten die teilnehmenden Krankenhäuser und Praxisnetze Expertenwissen von zwei Universitätskliniken. Behandlungsqualität und Effizienz der Versorgung sollen so messbar steigen.

Zuvor war das Jülicher Krankenhaus Partner des Projekts TIM: telemedizinische Versorgung in der Intensivmedizin, das seit 2014 auf drei Jahre angelegt war. Ziel des Projektes: eine innovative telemedizinische Plattform zu entwickeln. Die Erkenntnisse daraus sollen dazu führen, die intensivmedizinische Versorgung von Patienten in ländlichen Einrichtungen durch Telemedizin zu verbessern. Es lieferte damit Vorarbeiten zu TELnet@NRW.


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