
Der 71-Jährige war ein knappes Jahr Leiter der Kreisverwaltung und nahm gleichzeitig die Aufgaben des suspendierten Landrates wahr. An der kleinen Feier nahmen circa 50 Gäste aus Verwaltung, Politik und Gesellschaft teil. Der ehemalige Landrat Wolfgang Spelthahn war Anfang November letzten Jahres im Zusammenhang mit dem „Schleuser-Komplex“ außer Dienst gestellt worden.
Mario Grau, allgemeiner Vertreter im Kreishaus, sprach in seiner Begrüßung von einem „konstruktiven, respektvollen Miteinander“. Ferdinand Aßhoff sei die Aufgaben und Themen zügig, engagiert und strukturiert angegangen. Daniel Sieveke, Staatssekretär im NRW- Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, sagte, Ferdinand Aßhoff habe die Kreisverwaltung in einer nicht alltäglichen Zeit übernommen und habe mit seinem kompetenten Wirken und Auftreten das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Verwaltung und Demokratie gestärkt. Er habe dabei nicht auf Mehrheiten oder Parteien geschaut, sondern „nach vorne“. Sein Motto sei gewesen: gemeinsam und nicht gegeneinander.
Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk betonte, dass es beim Kreis Düren eine integre, verantwortungsvolle Persönlichkeit gebraucht habe. Die Entscheidung, Ferdinand Aßhoff zum Landesbeauftragten zu ernennen, sei richtig gewesen. Er bescheinigte Ferdinand Aßhoff einen „engen Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Kommunen“. Er habe das Bewusstsein für die Kernaufgaben des Kreises geschärft und Entscheidungen getroffen, die nicht immer einfach waren, aber richtig. Als Stichwort nannte Dr. Wilk die Wiedereinführung von Kitabeiträgen.
Marion Schunck-Zenker sagte als Sprecherin der Bürgermeister im Kreis Düren, Ferdinand Aßhoff habe seine Aufgaben authentisch, geradlinig und kompetent wahrgenommen, „immer auf Augenhöhe“. „Wir alle haben im Kreis nach einer Phase der Unsicherheit gezeigt, dass der Staat funktioniert“, sagte die Linnicher Bürgermeisterin. Ferdinand Aßhoff habe keinen Konflikt gesucht, aber auch nicht gescheut. Die Zusammenarbeit sei durch gegenseitige Wertschätzung geprägt gewesen.
Ferdinand Aßhoff dankte dem Land und der Bezirksregierung für das entgegengebrachte Vertrauen bei seiner Ernennung zum Landesbeauftragten. Der ehemalige Abteilungsleiter bei der Bezirksregierung Arnsberg sprach von einer „vertrauensvollen Zusammenarbeit“ mit den Bürgermeistern der Kommunen des Kreises und betonte, dass er innerhalb der Kreisverwaltung bei den allermeisten Beschäftigten „viel Sachkompetenz und Engagement“ wahrgenommen habe. Das sei eine gute Grundlage für die Zukunft. Er betonte ebenso, dass der sehr weit überwiegende Teil der Verwaltung mit der Schleuseraffäre nichts zu tun habe.
„Es gab anfangs viel Unsicherheit, das ist verständlich“, sagte der 71-Jährige. Aber dann hätten viele gemerkt, dass man mit ihm reden können, er sei „aus Fleisch und Blut“. Der Landesbeauftragte dankte in der Politik denen, mit denen er gut und vertrauensvoll zusammenarbeiten konnte. Sein Dank ging auch an die Kommunen, mit denen es ein konstruktives Miteinander gab, an die Beschäftigten in der Kreisverwaltung und die Menschen, mit denen er in seinem Jahr im Kreis Düren zusammengetroffen sei.
In Anlehnung an einen bekannten Spruch des ehemaligen Bayern-Trainers Trapattoni schloss Ferdinand Aßhoff seine Rede mit den Worten „Ich habe fertig.“ Nun freue er sich wieder auf seinen Ruhestand, werde wie immer schon auf dem landwirtschaftlichen Hof seines Sohnes tätig sein und sich seiner Familie und seinen Hobbys widmen.






















