Vor 13 Jahren bekam der Welldorfer Sportverein den allerersten Kunstrasenplatz, gedacht und bis heute genutzt für den Ligabetrieb. Da die Grün-Weißen über eine sehr große Jugendabteilung verfügen und zudem auch vier Seniorenmannschaften hier regelmäßig ihre Meisterschaftsspiele austragen, war der Rasen nun schlicht am Ende seiner Lebensdauer.
Für die Erneuerung des bisherigen Rasens gab es städtische Mittel, für das Herzensprojekt Trainingsarena war, „verständlicherweise“ wie Vorstandsmitglied Norbert Hermanns betont, kein Geld mehr da. Das allerdings hält die Vereinsaktiven nicht ab, ihren Traum umzusetzen und „ne Plai ze baue“. Schließlich haben sie bereits beim ersten Kunstrasen selbst Hand angelegt, zum Spaten gegriffen, Drainagen verlegt und die Grasnarbe abgeschält. Und nicht nur das, auch die Hälfte der Kosten hatte der Verein damals selbst gestemmt. Genau betrachtet, bleibt dem Verein schon fast nichts anderes übrig, als auch sein Trainingsgelände zu „ertüchtigen“, denn bei insgesamt 16 Teams, die an fünf Tagen in der Woche trainieren wollen, wird es langsam eng. Auch wollen die Grün-Weißen ihrer starken Jugendabteilung die „Infrastruktur bieten, die sie verdient“.
Die Stadt Jülich hat dem Vorhaben bereits grünes Licht gegeben. Der bisherige Naturrasenplatz darf in einen Kunstrasenplatz umgewandelt werden. Und auch ansonsten scheint der Plan unter einem guten Stern zu stehen: „Die Hilfsbereitschaft war überwältigend“, freut sich Vorsitzender Karl-Heinz Albersmeier. „Dank der Unterstützung vieler Menschen können wir nun mit der finalen Planung und dem Bau beginnen.“ Auch diesmal zeigen die Grün-Weißen also wieder, was Zusammenhalt bedeutet. Mit großem Engagement warben die Vereinsverantwortlichen bei Mitgliedern, Sponsoren, Dorfbewohnern und Gönnern um Unterstützung – und das mit Erfolg: Ein Großteil der Finanzierung ist bereits gesichert.
Für den noch fehlenden Betrag sucht der Verein weitere Sponsoren – oder wird, falls nötig, eine Finanzierung über die Bank aufnehmen. Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen, die Einweihung ist für das Frühjahr geplant.
Albersmeier betont: „Ein riesiges Dankeschön geht an alle, die unser Projekt möglich machen. Mit Ihrer Hilfe können unsere Kinder und Jugendlichen weiterhin Sport in einem sozial starken, dörflich geprägten Umfeld treiben. Gerade in der heutigen Zeit sind Vereine – ob Fußball, Tanzgruppe oder Feuerwehr – für die Jugend unverzichtbar.“
Mit der neuen Jugendarena will Grün-Weiß Welldorf-Güsten ein deutliches Zeichen setzen: Engagement, Gemeinschaft und Zukunftsdenken sind hier nicht nur Schlagworte – sie werden gelebt.
Interessantes Detail am Rande: Waren Kunstrasenplätze in der Vergangenheit mit eiem groben grauen Granulat gefüllt. Das sorgt dafür, dass die Halme aufgerichtet bleiben und Spielerinnen und Spieler einen besseren Halt auf der ansonsten rutschigen Oberfläche haben. War das Granulat früher aus Gummi, kommt die neue Generation Kunstrasen nun mit einer Mischung aus geschroteten Olivenkernen und Kork daher. Die unterste Schicht ist immer Sand, erklärt „Sportplatz-Kenner“ Norbert Hermanns und verrät noch etwas anderes: Um Werbung für die Finanzierung des ersten Platzes zu machen, sit sogar ein eigenes Lied komponiert worden. Das Video dazu kann bei YouTube angesehen werden: https://www.youtube.com/watch?v=0lnJ8Cl2FTs&list=RD0lnJ8Cl2FTs&start_radio=1.























