Start Galerie 2024 Weil der „See“ in der See-le ist

Weil der „See“ in der See-le ist

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Foto: Volker Goebels
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Wahrhafte Poeten hatte sich die Galerie an der Zitadelle zur Eröffnung der Ausstellung „Animare“ in die Düsseldorfer Straße geladen: Den Bildkünstler Ralf Koenemann stellte wortgewaltig der Sprachkünstler Frank Schablewski vor.

Der Schriftsteller Schablewski, der Bildende Kunst an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf studierte, verfasst neben Gedichten und Essays zur Kunst, auch Beiträge in Anthologien, Literaturzeitschriften und Katalogen von Galerien und Museen. Er brachte den Vernissage-Gästen einerseits die Arbeitsweise des Malers Ralf Koenemann nahe. Er schilderte, wie der Künstler mit einem Schrubber und Tuben Farben auf einen liegenden Bildgrund verteilt, wie es zum Zusammenspiel kommt und aus dem Ungegenständlichen plötzlich die Figur entsteht. „Sie denken, mit dem Künstler steht ein zivilisierter Mensch vor Ihnen, aber wenn er wieder in sein Atelier kommt, dann sehen wir die Bestie, die es braucht, um diese Bildwerke zu bannen.“

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„Das Schöne ist, der Künstler macht in einem Bild das, was für mich nur möglich ist, wenn ich meine Brille absetze: Realität und Realismus mit Abstraktion zu verbinden.“ Animare – der Titel der Ausstellung steht für die Verbindung von Anima, lateinisch für Seele, und Animal das Tier, mit Mare, dem Meer. Schablewski spinnt den Bogen weiter, denn das Meer wird ja auch „die See“ genannt. „Denken sie daran: See steckt in der Seele“, regt der Laudator an. In diese Tiefe geht nach den Worten von Schablewki auch Ralf Koenemann mit seinen Tier- und Meerdarstellungen.

Andererseits verführte er die Gäste dazu, andere Blickwinkel einzunehmen. „Wenn man Teile des Bildes abdeckt, wird man mit einer Kosmologie vertraut.“ Mit ins Spiel kämen bei der Betrachtung auch immer die eigenen Erinnerungen. Die Haltung des Künstlers sei zu fragen: „Ich weiß, wer ich bin: Fehlerhaft. Aber jetzt möchte ich wissen: Wer sind Sie?“

Sich selbst auf die Spur kommen können Interessierte bis 6. Juli. So lange ist Ausstellung noch zu den Öffnungszeiten der Galerie zu sehen.

Fotos: Volker Goebels

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