Um 9.50 Uhr bei bereits stattlichen 27 Grad ging das 2000-starke Starterfeld bei der 18. Ausgabe des Indeeland-Triathlons ins Wasser. Als erstes stand die Disziplin Schwimmen am Eschweiler Blaustein-See auf dem Wettbewerbsplan. Die Teilnehmer konnten zwischen drei Distanzen wählen: der Volksdistanz mit 500 Metern, der Kurzdistanz mit 1500 Metern und der längsten Schwimmdistanz, der Mitteldistanz mit 1900 Metern. Einige Fans versammelten sich auf der Aussichtsplattform am See, um einen besonders guten Blick auf den Start zu bekommen. Nachdem der erste Schwimmer nach etwa 25 Minuten aus dem Wasser kam, ging es direkt mit dem Rennrad weiter.
Die Radstrecke führte zunächst am Blaustein-See und Neu-Lohn vorbei, dann am Kreisverkehr rechts auf die Bourheimer Straße, durch Bourheim und Kirchberg, weiter über Merken und Inden/Altdorf bis nach Aldenhoven. Im Römerpark befand sich die Wechselzone, in der das Fahrrad abgestellt wurde, bevor die Laufstrecke begann. Auch beim Radfahren gab es drei verschiedene Distanzen, wobei die Mitteldistanz mit 88 Kilometern und insgesamt 461 Höhenmetern die anspruchsvollste war.
Die Laufstrecke blieb für alle Teilnehmer gleich. Sie führte durch die Aldenhovener Innenstadt in Richtung Inden, wo eine Wendepunktstrecke zurück nach Aldenhoven gelaufen wurde. Je nach gewählter Distanz liefen die Sportler eine, zwei oder vier Runden – das entsprach fünf, zehn oder zwanzig Kilometern. Kinder, die am Rand der Strecke standen, versuchten, den Läufern mit Wasserpistolen etwas Abkühlung zu verschaffen. Den Sportlern war deutlich anzusehen, dass ihnen die große Hitze zu schaffen machte. Im Römerpark endete der Triathlon mit dem Zieleinlauf, wo später auch die Siegerehrung stattfand.
Auch abseits der sportlichen Leistungen entlang der Strecke gab es in Aldenhoven selbst ein kleines Highlight. Direkt gegenüber der Polizeidienststelle veranstaltete der Motorradclub „Iron Chopper“ zusammen mit dem Tattoostudio „Körperkunst“ ein eigenes Event. Es gab einen DJ, einen Grillwagen, eine Getränketheke mit kühlen Getränken und später sogar Livemusik. Der Vorsitzende des Motorradclubs, „Wippes“, wie er von allen genannt wird, erklärte den Hintergrund der Aktion: „Ich bin originaler Aldenhovener und wir wollten mit dem Club einfach was für die Gemeinschaft in Aldenhoven machen, da hat sich der Triathlon gut für angeboten.“
Im Römerpark war der meiste Trubel. Dort standen Zuschauer mit selbstgemalten Schildern, auf denen Namen und Jubelrufe geschrieben waren. Eine Moderation begleitete die Veranstaltung im Park. In den Dörfern rund um den Triathlon war hingegen leider nicht so viel los. In Bourheim standen vereinzelt Menschen an der Straße, die meisten davon, weil sie jemanden kannten, der am Wettkampf teilnahm – sei es Familie oder Freunde.
Es ist leider nicht mehr so wie es vor ein paar Jahren war, als die Dörfer noch gemeinsam mit den Veranstaltern des indeland-Triathlons zusammenarbeiteten. Warum das heute anders ist, wissen wohl nur die Organisatoren. Schade ist es trotzdem, denn es wäre schön, wenn es wieder mehr Austausch und Zusammenarbeit zwischen den Dörfern und den Veranstaltern gäbe.
Trotz großer Hitze und spürbarer Lücken im Zuschauerfeld bewies der indeland-Triathlon erneut, wie viel sportlicher Ehrgeiz, Zusammenhalt und Begeisterung in der Region stecken.
Alle Ergebnisse auf einen Blick
Fotos: Magnus B. Gerhardt
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