„Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind…“ – eine Liedzeile, die hierzulande wohl jedes Kind kennt. Und auch die Geschichte vom heiligen Mann, der barmherzig seinen warmen Mantel mit dem frierenden Bettler teilt, ist wohlbekannt.
Wie aber aus dem jungen römischen Soldaten Martinus zunächst der Bischof und schließlich der Heilige wird, für den jedes Jahr im November gesungen wird, ist weniger bekannt. Günter Krieger erzählt in dem historischen Roman „Sankt Martin – Der geteilte Mantel“ seine Lebensgeschichte und verleiht der legendären Figur sehr menschliche Züge. Er lässt den Soldaten Martinus an seiner Berufung zweifeln, Auseinandersetzungen mit dem Vater und seinem Befehlshaber erleben und sich sogar verlieben.
Krieger bezieht einen großen Teil seiner Informationen aus den Schriften des zeitgenössischen Martin-Biografen Sulpicius Severus. Mit Schilderungen von wundersamen Ereignissen ist auch dieser wohl nicht gerade sparsam umgegangen, so dass auch Begegnungen mit Dämonen und Wunderheilungen von Kranken zur Geschichte gehören. Wer sich darauf einlassen mag, kann mit diesem Buch wunderbar passend zur Jahreszeit ein wenig tiefer in das Leben eines der bekanntesten und beliebtesten Heiligen der katholischen Kirche einsteigen. Und holt dann vielleicht zum 11. November die Laterne raus und singt ein Lied für Martin.
BUCHINFORMATiON
Günter Krieger: Sankt Martin – Der geteilte Mantel | 3Burgen Verlag 2025 | 182 S. | ISBN 978-9-9258-2471-7 | 14,95 Euro





















