Die Holy Night wurde ins Leben gerufen. „Ich habe mir einfach gedacht: Cool, das kann man vielleicht immer machen – vor Weihnachten noch einmal ein Rockkonzert mit Jülicher Bands. Ich habe auch extra nur Jülicher Bands genommen, damit es so ein Stadtding ist“, erklärte Markus Uhlenbruck.
Auf der Bühne standen die vier Jülicher Bands DreaMachine, Eckpfeiler, Forger und L.D. Stardust and the Ziggies from Mars. Den Abend eröffnete die Band DreaMachine. Die Band besteht aus den beiden Mitgliedern Tobias Brix und Mario Tranziska. Mit Gesang, Gitarre und Schlagzeug – ganz ohne Bass – spielen sie eine Mischung aus Grunge, Rock und gelegentlich auch psychedelischen Elementen. Man kann sagen, dass die beiden Musiker sehr gut miteinander harmonieren. Obwohl sie in diesem Jahr bei der Holy Night auftraten, spielten sie auch den Song „Concerns“ vom letzten Jülich Sampler X.
Danach ging es weiter mit Eckpfeiler, die Punkrock mit etwas verträumteren Elementen verbinden. 2021 erschien ihr Album „Vertraute Ungewissheit“. Wie Frontmann Daniel Kozlowski erklärte, habe die Band seitdem nicht mehr allzu viel gemacht, weshalb er den Abend folgendermaßen beschrieb:
„Heute geht es nochmal raus vor die Tür für uns.“ Viele Songs der Band entstehen zudem spontan beim gemeinsamen Jammen, wie Kozlowski weiter erläuterte.
Als drittes trat die Band Forger auf, die sich im Pop-Punk-Bereich bewegt. Frontmann Roman Schmitz, zugleich Rhythmusgitarrist der Band, beschreibt ihren Sound folgendermaßen: „In unserer Band-Bio habe ich es so beschrieben: Der Dreck vom Punk, ein bisschen Melancholie, gepaart mit der Leichtigkeit der Popmusik.“ Forger machte es ihrem Vorgänger DreaMachine nach und spielte ebenfalls einen Song vom Jülich Sampler, „Yearning for Love“. Unter anderem präsentierten sie auch einen ihrer neueren Songs, „No Return from Mars“. Leadgitarrist Sascha Keller sorgte für einen besonderen Moment, als er zwischendurch einige Akkorde sogar mit den Zähnen spielte. An den Drums wurde die Band an diesem Abend von Andy Kuchem unterstützt, da der eigentliche Schlagzeuger Tom Schmidt sich im Urlaub befand. Die Band interagierte viel mit dem Publikum, und zeitweise wurden sogar die Handylichter der Zuschauer während des Konzerts eingeschaltet.
Der Hauptact des Abends war die David-Bowie-Tribute-Band L.D. Stardust, die sich rund um Frontfrau Lia Dolfus formiert hat. Die Band musste an diesem Abend in einer kleineren Besetzung auftreten, da das Konzert in der Kneipe des KuBa stattfand und nicht auf der großen Bühne im Saal. Für eine Band, die sonst mit etwa einem Dutzend Musikern auf der Bühne steht, bedeutete das eine deutliche Reduzierung. Nach der Anpassung der Besetzung standen schließlich sieben Musiker auf der Bühne neben Frontsängerin Lia Dolfus und Backing-Sängerin Melinda Cannavò, Gitarre, Bass, Keyboard, E-Gitarre, Schlagzeug und Cello. Zwischendurch wurde zwar deutlich, dass einige Instrumente fehlten, die für den typischen Bowie-Sound wichtig sind, dennoch gelang es der Band, die Atmosphäre überzeugend zu transportieren. Gespielt wurden klassische David-Bowie-Songs von „Ziggy Stardust“ bis zu „The Man Who Sold The World“. Darüber hinaus interpretierte die Band auch Stücke anderer Künstler: Von den Pixies wurde „Where Is My Mind?“ gespielt, von Queen „Don’t Stop Me Now“. Außerdem präsentierte L.D. Stardust ihren eigenen Song „Cut Up“ vom letzten Jülich Sampler. Wie man es von Gitarrist Arne Schnek gewohnt ist, suchte er während des Auftritts immer wieder den Kontakt zum Publikum, ging mit seiner Gitarre von der Bühne und animierte die Zuschauer zwischendurch sogar zum gemeinsamen Tanzen. Auch Bassist Werner Plum begleitete Schnek dabei öfter von der Bühne.
Der große Andrang blieb an diesem Abend dennoch leider aus. Möglicherweise lag dies daran, dass das Konzert kurz vor Weihnachten stattfand oder vielen Jülichern nicht bekannt war, dass es sich um eine Art „Jülich-Sampler-Ersatzkonzert“ handelte. Die anwesenden Zuschauer hatten dennoch sichtlich Spaß und tanzten zwischendurch, auch wenn viele etwas Abstand zur Bühne hielten.
Ein Grund dafür war die hohe Lautstärke des Abends. Einige Besucher nutzten Ohrstöpsel, um sich zu schützen. Während des Auftritts von Forger kam es zudem mehrfach zu akustischen Rückkopplungen, da die Monitorboxen auf der Bühne sehr laut eingestellt waren. Frontsänger Roman Schmitz fragte während des Auftritts sogar ins Publikum, ob jemand noch Ohrstöpsel dabei hätte, da es auch auf der Bühne sehr laut sei.
Alles in allem ist die Holy Night eine gelungene Idee – besonders als Ersatzformat für den Jülich Sampler, der nur etwa alle drei Jahre stattfindet, und als Abschluss einer erfolgreichen KuBa-Konzertsaison. Jülicher Bands, die Interesse haben, im nächsten Jahr bei der Holy Night mitzuwirken, können sich gerne beim KuBa melden oder Markus Uhlenbruck direkt per E-Mail unter muhlenbruck@kuba-juelich.de kontaktieren.






















































































