In diesem Winter gedenken die Städte Düren und Jülich mit einer ganzen Reihe hochkarätiger Veranstaltungen des Bombenkrieges und der Befreiung durch amerikanische Soldaten vor 75 Jahren. Auch Barmen hat allen Grund, sich an diese Zeit zu erinnern; denn der damalige Pfarrer des Ortes, Josef Außem, hat in einer dramatischen Aktion am 28. November 1944 eine weitere Zerstörung des Dorfes verhindert: Am Vormittag sind er und seine Haushälterin mit improvisierten weißen Fahnen den amerikanischen Truppen durch einen Hohlweg nach Merzenhausen entgegengegangen und haben ihnen mitgeteilt, dass die deutschen Soldaten am frühen Morgen den Ort verlassen hatten. Durch diese zumindest in der hiesigen Gegend einmalige und außerordentlich mutige Tat haben sie weitere Angriffe auf ihr Heimatdorf und damit Sachschäden, vielleicht auch Menschenopfer, verhindert.

Aus diesem Anlass führt der DORV-Trägerverein Barmen in Kooperation mit dem Kultur- und Verkehrsverein am Sonntag, 8. Dezember, um 10:00 Uhr im Kulturcafé am Eschenplatz (DORV-Zentrum Barmen, Kirchstraße 29) eine Matinee durch, bei der unter anderem Heinz Mäntz ein erst kürzlich aufgetauchtes und ausgesprochen seltenes Filmdokument zeigt, soweit Pfarrer Außem darauf zu sehen ist. Dr. Dahmen wird den Lebenslauf und die Persönlichkeit des Geistlichen, der eine ausgesprochen interessante Biographie aufweist, vorstellen sowie die militärischen Ereignisse sowohl im Vorfeld der Übergabe Barmens als auch die Lage in dem kleinen Ort schildern.

Der Eintritt ist kostenlos.