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Zeit (ver)schenken

Zehnjähriges Jubiläum des Ambulanten Caritas-Hospizdienstes feierte der Caritasverband für die Region Düren-Jülich e.V. in der Dürener Marienkirche. Begonnen wurde die Feier um 12.30 Uhr mit einem Wortgottesdienst durch Diakon Winfried Zeller, der unter den Leitthema des Tages „In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst“ stand. Viele ehrenamtlich Tätige, Wegbegleiter und Gäste waren der Einladung der Caritas gefolgt, die den Hospizdienst 2008 von den Maltesern übernommen hatte.

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Dirk Hucko und Marcus Mauel (hintere Reihe v.l.), die Festredner sowie Fachbereichsleiter Rudolf Stellmach (1. Reihe, 1. v.l.) dankten und beglückwünschten das Team des Ambulanten Caritas-Hospizdienstes um Dagmar Amthor (1. Reih , 3. v.r.) und Kolleginnen zu 10 Jahren erfolgreicher Arbeit im Kreis Düren. Foto: Ralf Amthor.
Dirk Hucko und Marcus Mauel (hintere Reihe v.l.), die Festredner sowie Fachbereichsleiter Rudolf Stellmach (1. Reihe, 1. v.l.) dankten und beglückwünschten das Team des Ambulanten Caritas-Hospizdienstes um Dagmar Amthor (1. Reih , 3. v.r.) und Kolleginnen zu 10 Jahren erfolgreicher Arbeit im Kreis Düren. Foto: Ralf Amthor.
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Fachbereichsleiter Rudolf Stellmach lies in seiner Ansprache die Entwicklung des Dienstes Revue passieren und freute sich, dass aus den zehn Leuten, die damals auf dem ersten Treffen dabei waren, nun so viele ehrenamtliche Helfer geworden sind. Zusammen mit der ersten Hospizkoordinatorin Dagmar Amthor wurde zunächst Aufbauarbeit geleistet. „Über allem Stand die bange Frage: Können wir Menschen für eine solch herausfordernde ehrenamtliche Tätigkeit gewinnen?“ beschrieb Stellmach die Bedenken in der Anfangsphase. Aber bereits 2010 durchliefen die ersten 29 Ehrenamtlichen die einjährige Ausbildung. Bis heute haben sich 150 Freiwillige qualifiziert. „Unser größter Erfolg ist es, dass so viele Menschen ihre Zeit verschenken“, sagt Hospizkoordinatorin Dagmar Amthor. „In zehn Jahren konnten wir mehr als 500 Menschen und ihre Familien begleiten.“

Sterbende und Trauernde begleiten, Familien entlasten, ihnen auf dem schweren Weg des Abschiednehmens beistehen und so Lebensfreude und Lebensqualität bewahren und stärken – das ist die Aufgabe der Hospizarbeit. In der letzten Lebensphase stehen ihnen aktuell rund 100 aktive qualifizierte ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ambulanten Caritas-Hospizdienstes bei.

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„Die tragenden Säulen des Hospizdienstes sind unsere qualifizierten ehrenamtlichen Hospizmitarbeiterinnen und -mitarbeiter“ betont daher auch zu Beginn der Grußworte Caritas-Vorstandssprecher Dirk Hucko. „Ohne sie, die Sie heute auch zahlreich dabei sind, wäre die Hospizarbeit nicht denkbar.“

Jürgen Spicher, als Vertreter des Diözesancaritasverbandes, sprach über die Entwicklung und gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Hospizbewegung in Deutschland. Auch die nachfolgenden Festredner – Landtagsabgeordneter Dr. Ralf Nolten, Astrid Hohn als stellvertretende Landrätin und Gemeindereferent Stefan Uerschelen – wiesen auf die grundlegende Bedeutung haupt- und ehrenamtlicher Hospizarbeit hin und unterstrichen die Bedeutung einer engagierten Sterbebegleitung für eine humane Gesellschaft.

Einen lebendigen Einblick in ihre ehrenamtliche Hospizbegleitung gab Karin Kleu, im Hauptberuf Einzugsberaterin im Caritas-Altenzentrum St. Nikolaus. Anfangs hatte sie viel Respekt vor der persönlichen Herausforderung dieser Aufgabe und stellte sich die Frage: Schaffe ich das? Immerhin trifft man sich während des einjährigen Kurses einmal wöchentlich in den Abendstunden. „Aber es hat sich gelohnt! Ich bin dankbar für diese Erfahrungen!“ sagt sie nun. Bereits seit zwei Jahren begleitet sie einen Menschen und beschriebt diese Zeit als Geschenk. „Sie haben auch mein eigenes Leben bereichert und werden für meine weitere Lebenszeit ein wichtiger Lebensinhalt bleiben.“ Sie fühlt sich gut durch den Kurs der Caritas vorbereitet, nicht zuletzt, weil die Schulungsabende atmosphärisch und fachlich gut gestaltet werden. Neben Dagmar Amthor sind mittlerweile auch Tine Lage Quast, Kirsten Seeger und Daniela Groß als Hospizkoordinatorinnen tätig. Gemeinsam gestalten sie auch den Kurs.

Der nächste Hospizkurs startet am Montag, den 5. November 2018. Interessierte können sich noch unter der Telefonnummer 02421 / 481-84 informieren.

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