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Alle sechs Minuten

Eine Sepsis verläuft oft unerkannt und ist unbehandelt immer tödlich. Kerstin Mertensen plant eine Aktionswoche, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen, und sucht noch Unterstützung.

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Foto: pixabay/mirkosajkov
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Was genau ist eigentlich eine Sepsis, im Volksmund zumeist Blutvergiftung genannt? Und wichtiger noch: Woran erkennt man, ob ein Mensch an einer akuten Sepsis leidet? Fragen, die Kerstin Martensen aus eigener schmerzlicher Erfahrung beantworten kann. Im August 2024 ist ihr Sohn Jann an den Folgen einer Sepsis gestorben – weder Kerstin Mertensen als medizinische Laiin noch das medizinische Fachpersonal in der Klinik erkannten die Symptome. Dabei seien die Anzeichen meist sehr deutlich, sagt Mertensen, man müsse sie nur kennen. Denn dann könnten deutlich mehr Menschen gerettet werden, so ihre Überzeugung.

Aus diesem Grund hat Kerstin Mertensen beschlossen, aktiv zu werden. Ihr „Rettungsplan“ ist viele Punkte lang. Unter anderem möchte Mertensen erreichen, dass Mitarbeitende von Rettungsdiensten, Arztpraxen, Altenwohneinrichtungen und Pflegediensten für die Gefahren einer Blutvergiftung sensibilisiert werden und mögliche Anzeichen richtig deuten können. An Schulen sollte aufgeklärt werden und in jedem Erste-Hilfe-Kurs müsse eine Sepsis thematisiert werden. Fast schon das Wichtigste sei aber, die Öffentlichkeit aufzuklären, denn es könne jeden treffen.

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Alle sechs Minuten stirbt ein Mensch in Deutschland an Sepsis, warnt auch das Aktionsbündnis Patientensicherheit auf seiner Internetseite.
Um noch mehr Menschen zu erreichen, hat Kerstin Mertensen unter dem Motto „Jülich rüstet gegen Sepsis“ für Ende Juni eine Aktions-Woche in Jülich ins Leben gerufen. Vom 23. bis zum 28. Juni soll es täglich zwischen 17 und 20 Uhr auf dem Marktplatz verschiedene Aktionen und natürlich Infostände geben. So sind zum Beispiel ein Spendenlauf, eine Versteigerung und ein Quiz, ein Fußballturnier und Benefizkonzerte geplant. Weitere Informationen hält auch die Internetseite von Kerstin Mertensen bereit, die sich im Übrigen auch über weitere Ideen und Unterstützer freut.

Der Bürgermeister sei von Anfang an an Bord gewesen, berichtet Kerstin Mertensen. „Die Aufklärung über Sepsis ist von entscheidender Bedeutung, um Leben zu retten. Jeder von uns kann einen Beitrag leisten, indem wir das Bewusstsein für diese gefährliche Erkrankung schärfen. Ich unterstütze die Initiative von Kerstin Martensen und allen Beteiligten, Jülich zu einer sepsisfreien Stadt zu machen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass mehr Menschen über die Symptome und die Notwendigkeit einer frühzeitigen Behandlung informiert sind. Lassen Sie uns zusammenarbeiten, um die Sterblichkeit durch Sepsis zu reduzieren und unsere Gemeinschaft zu schützen.“ wünscht sich Axel Fuchs. Auch fast alle Schulen und viele Vereine beteiligen sich an der Jülicher Aktionswoche. Wer eigene Ideen hat und sich beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen, sich unter [email protected] zu melden.

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Britta Sylvester
Klönschnacktee mit der Muttermilch aufgesogen und inzwischen beim rheinische Kölsch angekommen. Übt sich in der schreibenden Zunft seit Studententagen zwischen Tagespresse und Fachpublikationen und… wichtig: ließ das JüLicht mit leuchten.

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