In Zusammenarbeit mit dem Verein „Inklusiv Wohnen Jülich e.V.“ hat die Rheinbau GmbH das Projekt „Alte Ziegelei“ auf den Weg gebracht. Verteilt auf zwei Häuser sollen die 58 barrierefreien, zum Teil rollstuhlgerechten Wohnungen Menschen mit Beeinträchtigungen selbstständiges Wohnen ermöglichen. Vorgestellt hat der Verein das Projekt im Jahr 2024, dass die Planungen bereits so weit gediehen sind, ist Grund zum Feiern. Und genau das haben die Vereinsmitglieder jetzt getan. „inklusiv, bunt und herzlich“ sollte das Sommerfest des Vereins seien, so stand es in der Einladung. Der waren viele Menschen gefolgt – der Hof der Familie Sodekamp in Krauthausen platzte fast aus allen Nähten. Schöner Beweis für den Stellenwert des inklusiven Wohnprojekts befand Landtagsabgeordnete Dr. Patricia Peill (CDU).
Bei vollem Haus und mit reichlich prominentem, politischem Besuch feierten die Familien der jungen Erwachsenen, die später einmal im Modellprojekt wohnen sollen, ein fröhlich buntes Fest. Für den Verein war es jedoch weit mehr als das: „Für uns ist heute ein besonderer Tag, ein Herzenswunsch geht in Erfüllung“, strahlte Marion Wichmann bei ihrer Eröffnungsrede. Von „riesiger“ Freude darüber, dass ihre Kinder in ihrer Heimat Jülich leben können, sprach sie weiter. Dafür haben sie und ihre Mitstreiter den Verein gegründet: mitten in der Gesellschaft sollen die jungen Erwachsenen leben können.
Gegründet nach dem Vorbild des gleichnamigen Kölner Vereins engagieren sich Marion Wichmann und ihr Mann zusammen mit anderen Eltern und Freunden, die von „Anfang an Rückendeckung gegeben haben“, dafür, Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Dabei haben sie reichlich Unterstützung erfahren, betonte Wichmann und bedankte sich persönlich bei Bürgermeister Axel Fuchs, der den Kontakt zur Firma Rheinbau vermittelt habe. Auch dorthin ging ein Dankeschön: Anke Dohmen und Oliver Weißenbach als geschäftsführendes Duo hätte genauso wie die Architekten mit „Geduld und Ideen“ weitergeholfen.
Weitere Unterstützung, auch finanzieller Art, bekam der junge Verein unter anderem aus der Jülicher Geschäftswelt, die Preise für eine Tombola beigesteuert hatten – auch die „Kreis11Düren“, eine Fußballmannschaft aus Reihen der Dürener Kreisverwaltung, die ausschließlich für gute Zwecke aufläuft, steuerte einen Teil bei. Stolze 1000 Euro hatten die Fußballer für das inklusive Wohnprojekt erspielt. Wenn das nicht noch ein Grund zum Feiern ist.
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