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Lich-Steinstraß war ein „mega“ Heimspiel

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Es war ein wunderbares Heimspiel und es kamen viele Gäste, die mit für Partystimmung sorgten: Der Rosenmontagszug von Lich-Steinstraß drehte diesmal seine Runden nur durch die eigenen Straßen, war aber umso mehr gesäumt von jubelnden Kamellesammlern und winkenden Massen. Die Klümmsche und Strüssjer flogen in gewohnter Manier sehr großzügig aus den bunt geschmückten Wagen. Die Kinder hatten alle Hände voll zu tun, sie schnell alle aufzusammeln. Insgesamt 27 Gruppen mit 710 Teilnehmern marschierten zwei Stunden lang durch den Ort.

Vorneweg ritten die Handballer auf ihren Dinos durch die Straßen, die Pänz mit Hätz wurden unter anderem begleitet von einigen Mitgliedern aus der CKKG Familie, die sich von den gestrigen Feierlichkeiten offenbar gut erholt hatten und mit den Pänz um die Wette strahlten. Zogen die Senatoren-Wagen der KG Maiblömche und der KG Rurblümchen („Blümnchen unter sich“) gewohnt edel ihre Runden, war die „Thekenbande“ eher auf hoher See unterwegs und fuhren unter Totenkopf-Flagge durch die Gassen. Die Gartensaison kündigte die Fußgruppe „Kleingarten“ an und zeigte, dass jetzt tatsächlich schon was blüht. „Ich hasse es so sexy zu sein aber ich bin Gärtner, also kann ich nix dafür“ – so hieß ihr Motto und verhalf damit wohl jedem Gärtner zu neuem Selbstbewusstsein.

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Der Trend unter den jungen Fußgruppen im Zug: Auch hier hatte sich der Ballonseide-Jogginganzug aus den 80ern durchgesetzt – gute Zeiten kommen eben immer wieder. Der Abiturjahrgang 2019 aus Overbach hatte sich dann doch eher an amerikanischen Football Teams orientiert. Eine andere Fußgruppe zeigte, dass zum Glück auch der Lappenclown noch nicht ausgestorben ist: Die Fräck op Jöck machten deutlich, dass Mode im Karneval zeitlos sein darf. Wer am Rande frierte, der konnte sich am Anblick der heißen Rockergruppe einen Moment lang erwärmen, die gleich eine mannsgroße Gitarre hinter sich her zogen. Dennoch blieb es auch hier bei karnevalistischer Musik statt Heavy Metal. Zu Gast in Lich-Steinstrass setzte die mittlerweile aus sämtlichen Zügen bekannte und bombastische „Al Kaschämm“ der Merzenhausener, wieder eigene Akzente: sie huldigten ihrem Dorf auch musikalisch. „Dorf-Love“ lautet ja auch ihr Motto. Ebenfalls bombastisch kam der rustikale Wagen der Erkelenzer Landjugend daher.

Natürlich durfte auch die Märchenfraktion nicht fehlen und so waren die 30 Zwerge – sieben waren es gestern – und auch der Bambiwagen sowie der zauberhafte Wagen der Tanzmüüs der KG Maiblömche mit von der Partie. Den edlen Abschluss des Zuges bildete der Prinzenwagen mit den Tollitäten Prinz Volker (Eßer), Bauer Sebastian (Hohenfels) und Jungfrau Markusina (Markus Ingermann) von der KG Maiblömche 1936 e.V, die in diesem Jahr unter dem Motto „8 mal 11“ ein Jubiläum feierte.

Eine Fussgruppe zeigte sich als Retter der ganzen Erde, denn sie hatten das Motto, dass sie Corona mit zum Mond genommen hätten. Das hat wohl tatsächlich geklappt. Das war im Sommer, als der Zug geplant worden war, noch nicht so klar gewesen, erläuterte Zugleiter Chris Caspers von der KG Maiblömche. Auch habe es hohe und damit kostspielige Auflagen bei der Terrorbekämpfung gegeben. So hatten sich die Mitglieder der KG entschieden, den Zug im Ortsteil zu halten. Die Resonanz war „mega“, freute sich Chris Caspers am Ende. „Wir hätten 2800 Euro berappen müssen, um alleine den Von-Schöfer-Ring zu sperren, sagte Geschäftsführer Stephan Meier. Das gesparte Geld habe man lieber in Kamelle investiert.

Ein großer Dank der KG Maiblömche geht an die Malteser. „Ohne die hätte der Zug nicht stattfinden können“, so Meier. Die Zeichen für das nächste Jahr stehen aber auf Normalität. Schon jetzt sei der Vorverkauf für die Damensitzungen super angelaufen freut sich der Geschäftsführer. Und eins ist klar: Nach der Session ist für Karnevalisten immer vor der Session und auf die nächste freuen sich jetzt schon alle. Nach dem Zug gab es aber noch einen gebührenden Party-Ausklang im Zelt mit der Coverband Schachmatt.

Fotos: Andrea Eßer


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