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Kunst der Gleichberechtigung

Zu einem Dialog hat das Museum Zitadelle die Jülicher Gleichstellungsbeauftragte Jessica Fischer eingeladen. Im Blickpunkt steht das Thema Gleichberechtigung.

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Foto: Stephanie Decker
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Nicht im Bild, nicht im Diskurs? Frauenrollen gestern und heute – Ein Gespräch über Sichtbarkeit, Macht – und wie wir Geschichte heute lesen können. Was passiert, wenn kunsthistorisches Wissen auf Perspektiven aus der Gleichstellungspolitik trifft? Einen Gesprächsabend widmet das Museum am Mittwoch, 9. Juli, ab 19 Uhr diesem Thema im Pulvermagazin der Zitadelle auf der Johannesbastion. Es kommen zwei Blickwinkel zusammen: die Sicht einer Expertin für Gleichberechtigung und der kunsthistorische Zugang des Museums. Gemeinsam wird ein kritischer Blick auf Frauenbilder des 19. Jahrhunderts geworfen– und darauf, was sie über damalige (und heutige) Vorstellungen von Geschlecht, Identität und Macht verraten.

Die Werke der aktuellen Ausstellung zeigen häufig Frauen – aber selten als aktive Gestalterinnen. Sie erscheinen als dekorative Kulisse, als Symbol oder Projektionsfläche. Künstlerinnen selbst fehlen – nicht zufällig, sondern aus strukturellen Gründen: Ihnen war der Zugang zu Ausbildung und öffentlicher Sichtbarkeit lange verwehrt. Auch die Sammlungspolitik früherer Jahrhunderte hat ihren Anteil daran.

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Und doch lässt sich in den Bildern mehr erkennen, als auf den ersten Blick sichtbar ist: Zeichen von Stolz, Widerstand und Selbstbehauptung – eingeschrieben in eine Kunstwelt, die stark vom männlichen Blick geprägt wurde. Was sagen uns diese Darstellungen heute? Welche Leerstellen bleiben – und was können wir daraus lernen?
Der Abend lädt dazu ein, die eigene Sichtweise zu reflektieren, Begriffe aus der Gleichstellungsarbeit kennenzulernen – und ein Gespür dafür zu entwickeln, wie stark unser heutiger Blick auf Geschichte auch unsere Haltung im Hier und Jetzt beeinflusst.

Die Expertise zum Thema Gleichberechtigung bringt Jessica Fischer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Jülich, in das Gespräch ein. Es ist der Museumseintritt von 5 Euro zu entrichten.


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