Zum Start des neuen Ausbildungsjahres zählt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen in der Städteregion Aachen und den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg aktuell 3124 neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von mehr als einem Prozent. In ganz Nordrhein-Westfalen lag die Anzahl der Ausbildungsverträge zum Stichtag 31. Juli bei minus 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
„Ausbildungsplätze und Bewerbende finden immer seltener zueinander“, sagt Ulrich Ivens, stellvertretender Bereichsleiter Bildung der IHK Aachen. „Trotz eines stabilen regionalen Ergebnisses dürfen wir nicht darüber hinwegsehen, dass es strukturelle Probleme auf dem Ausbildungsmarkt gibt: Unsere Unternehmen suchen händeringend Nachwuchs. Gleichzeitig bleiben viele Jugendliche nach der Schule ohne Anschluss. Bei der Berufsorientierung müssen Erwartungen und Realitäten bei Bewerbenden und Unternehmen stärker in Einklang gebracht werden.“
Der Ausbildungsmarkt bietet weiterhin viel Potenzial für Kurzentschlossene: Ein Einstieg in das aktuelle Ausbildungsjahr ist bis zum 1. Oktober und in Einzelfällen sogar darüber hinaus möglich. „In unserer IHK-Ausbildungsplatzbörse sind derzeit noch rund 300 freie Ausbildungsplätze gelistet“, betont Ivens. „Es gibt somit ausreichende Möglichkeiten, einen Ausbildungsplatz zu finden.“
Der Ausbildungsmarkt ist seit Jahren im Wandel. Berufe und ganze Branchen verändern sich, mit ihnen Ausbildungsinhalte und Anforderungen an künftige Fachkräfte. Der Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs ist aufgrund bevorstehender Verrentungswellen der Boomer-Generation groß. Zudem fehlt im kommenden Jahr in Nordrhein-Westfalen durch die Umstellung von G8 auf G9 ein ganzer Abiturjahrgang aus den Gymnasien. Aktuelle Ausbildungsangebote gibt es online unter www.ausbildung.nrw.