So versuchten Unbekannte kürzlich, einen 83-jährigen Mann aus Nörvenich um sein Vermögen zu bringen. Abends gegen 20 Uhr erhielt der Senior einen Anruf eines Mannes, der fließend Deutsch sprach und sich als Mitarbeiter seiner Hausbank ausgab. Der Anrufer behauptete, das Konto des Geschädigten sei Ziel eines Hackerangriffs geworden und es seien bereits unberechtigte Überweisungen erfolgt.
Um diese angeblich rückgängig zu machen, forderte er den Mann auf, Bankdaten preiszugeben und TAN-Vorgänge zu bestätigen. Zudem verschafften sich die Täter Zugriff auf den PC-Bildschirm des Geschädigten. Der 83-Jährige wurde misstrauisch, beendete das Gespräch und verständigte umgehend die Polizei. Gemeinsam mit den eingesetzten Beamten sperrte er sein Online-Banking. Ein finanzieller Schaden entstand nach derzeitigem Stand nicht. Bereits im Oktober wurde eine 81-jährige Frau aus Merzenich Opfer von Betrügern, was der Polizei erst jetzt bekannt wurde. Die Frau wurde von einem Mann angerufen, der sich als Beamter der Polizei Düren ausgab. Unter dem Vorwand eines angeblichen Einbruchs in der Nachbarschaft erkundigte sich der Anrufer nach dem Inhalt ihres Bankschließfachs.
Nach mehreren Telefonaten und der Einbindung weiterer angeblicher Polizeibeamter gab die Seniorin schließlich an, dass sich dort Sparbücher, Gold und Bargeld im oberen fünfstelligen Eurobereich befänden. In der Folge sollte sie, ihr Schließfach öffnen, ausräumen und den Inhalt mit nach Hause nehmen, während das Telefonat durchgehend aufrechterhalten werden sollte. Später wurde sie aufgefordert, die Wertgegenstände in einem Beutel vor ihrem Haus zwischen ihren Mülltonnen abzulegen – die Seniorin kam der Aufforderung nach und beobachtete anschließend, wie eine augenscheinlich weibliche Person den Beutel an sich nahm und die Örtlichkeit verließ. Die Person wurde als etwas 160 cm groß und schlank beschrieben, gekleidet war sie in dunkelblau.
Die Polizei hat in beiden Fällen die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, die am 28. Oktober in Merzenich eine entsprechende Person beobachtet haben oder sonstige sachdienliche Hinweise geben können, sich unter der Telefonnummer 02421 949-0 bei der Polizei Düren zu melden.
Die Poliezi weist darauf hin, dass Banken und Polizei niemals telefonisch zur Herausgabe von Kontodaten, PINs oder TANs
auf. Persönliche Daten wie Zugangsdaten sollten niemals weitergegeben werden, auch sollten niemals fremde Personen auf den eigenen Computer zugreifen dürfen. Verdächtige Telefonate sollten umgehend durch Auflegen beendet werden und Angehörige, die Hausbank oder die Polizei kontaktiert werden. Insbesondere ältere Familienangehörige sollten vor diesen Betrugsmaschen gewarnt werden.























