Mit Blick auf die Notwendigkeit, neue Arbeitsplätze zu schaffen, müssen wir mitdenken, dass sich in Zukunft die Arbeitswelt überhaupt verändern wird. Arbeitsbedingungen müssen an neue Mobilitätsbedingungen angepasst werden, digitaler Fortschritt macht neue Arbeitsformen möglich, Arbeitszeiten werden flexibler und das klassische Büro wird nicht mehr unbedingt benötigt. Daher lädt die LAG Rheinisches Revier an Inde und Rur zu Vortrag und Diskussion zu Coworkingspaces auf dem Land mit Tobias Kremkau aus dem St. Oberholz in Berlin am Mittwoch, 4. September, um 18:00 Uhr in die Bürgerhalle in Linnich Welz ein.

Die Arbeit wird selbstbestimmter werden und Geld wird nicht der einzige Lohn sein, den zukünftige Arbeitnehmer wie Selbständige erwirtschaften wollen. Austausch und Kreativität, vor allem auch über die Grenzen der eigenen Profession hinaus, sind schon heute und werden zunehmend wesentliches Kapital für den Erfolg jeder unternehmerischen Tätigkeit sein. Die Arbeitswelt wird sich verändern, nur wie? Schon heute arbeiten Menschen mit unterschiedlichsten Ausbildungen und Auftraggebern im selben Raum zu selbstbestimmten Zeiten, in Coworking-Spaces. Könnte ein solches Modell, das in großen Städten gut läuft, auch in unserer Region funktionieren? Sie ist zwar ländlich geprägt, aber Hochschule, Forschungszentrum und Technologiezentrum sind vor Ort. Viele Menschen pendeln täglich in die Städte Düren-Aachen-Düsseldorf oder Köln. Geht es auch anders?

Was einen Coworking-Space ausmacht, was er bieten kann und was er braucht, wird Tobias Kremkau am 4. September in der Bürgerhalle Linnich-Welz, Pfarrer-Reiff-Straße 4, erzählen. Er ist „Head of Coworking“ im St. Oberholz in Berlin, einem der weltweit ersten Coworking-Orte der Welt. Zusammen mit Ansgar Oberholz hat er das Institut für Neue Arbeit (IfNA) gegründet und berät Unternehmen zu Fragen der Transformation von Arbeit. Er hat Politikwissenschaft in München, Venedig und Berlin studiert, bevor er u. a. für Unternehmen wie McKinsey & Company Inc., Tumblr Inc. und einige andere arbeitete. Er hat weltweit in Stadt und Land viele Coworking-Orte erforscht und wird uns von seinen umfassenden Erfahrungen berichten. Der Eintritt ist frei.