Eine kulturgeschichtliche Reise durch fünf Jahrhunderte, insbesondere auf die Frauen, die im Jülicher Raum lebten, unternimmt Referentin Elisabeth Vietzke am Mittwoch, 4. September, von 9.30 bis 11.30 Uhr beim Kulturcafé im Bonhoeffer-Haus. Anhand von ausgewählten Frauengestalten verschiedener Stände und Gesellschaftsschichten, wird der Frage nachgegangen, wie eine Frau, ob Adlige, fromme Frau, als Hexe verschriene oder Bürgerin, in Jülich leben konnte.

Seien es Adlige und Mitglieder des Herzogtums Jülich, die zu Beginn der Neuzeit (16. Jahrhundert) zwar eine herausragende Stellung hatten, aber dennoch in das Sytem eingebunden waren, dem sie mit all seinen Regeln und Aufgaben verpflichtet waren. Sei es die Selige Christina von Stommeln, deren Leben und Wirken es ermöglicht, der Frömmigkeit des Mittelalters nachzuspüren. Sei es die Frau aus Jülich, die durch ihre Nachbarn als Hexe denunziert wurde. Sei es die Bürgerin im 19. Jahrhundert, die ihrer Familie wohl behalten durch die Franzosenzeit (1794 – 1814) bringt und der ihr berühmter Sohn ein liebevolles Denkmal setzt. Sei es die „Trümmerfrau“, die mit eigenen Händen nach dem 2. Weltkrieg mithilft, Jülich wieder zu einer lebens- und liebenswerten Stadt zu machen.

Das Kulturcafé am Morgen öffnet jeden ersten Mittwoch im Monat von 9.30 bis 11.30 Uhr. Das Team bietet ein Frühstücksbuffet und lädt zum gemeinsamen Schlemmen und Gespräch ein. Ein Kostenbeitrag von 5 Euro für Frühstück und Kultur wird erhoben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.