Es war der zweite Stopp ihrer aktuellen Tournee. „Wir wollten einfach mal eine Tour machen, die über die kölschen Grenzen hinausgeht.“, erklärte Keyboarder Simon Kurtenbach. „Die Leute kennen unsere Songs – aber nicht immer uns. Genau deshalb sind wir hier“, ergänzte er.
Bekannt ist Eldorado vor allem durch Songs wie „Verlieb dich nie (Thekenmädche)“ und „All In“. Die Band verzichtete beim Auftritt auf einen Support-Act und startete direkt – diesmal ausnahmsweise ohne ihre typischen schwarzen Lederjacken, die wegen der warmen Temperaturen zu Hause bleiben mussten.
Schon beim ersten Song zeigten die Zuschauer ihre Textsicherheit: Es wurde sofort laut mitgesungen und mitgeklatscht – und das blieb den ganzen Abend über so. Besonders bei den Refrains sang das Publikum begeistert mit.
Zwar hätte man beim Einsatz der Nebelmaschine angesichts der kleineren Bühne etwas sparsamer sein können, doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Frontmann Manuel Sauer suchte immer wieder den direkten Kontakt zum Publikum und forderte alle zum Mitsingen, Tanzen und Schunkeln auf. In einer kurzen Unterbrechung gönnten sich Sänger, Gitarrist und Keyboarder ein Bier an der Bar – musikalisch begleitet von Bassist Andi Kober und Drummer Flo Weik, die kurzerhand eine kleine Jamsession auf der Bühne einlegten.
Da nicht genug Zeit war, um das gesamte Repertoire zu spielen, entschied sich die Band für ein Medley – ein musikalischer Querschnitt aus ihrer Songs. Besonders beim Hit „All In“ kochte die Stimmung: Das Publikum sang den Refrain lautstark mit.
Zum Finale gab es noch drei Zugaben, bevor der Abend mit der Wiederholung der Hook von „All In“ endete. Nach dem Konzert nahmen sich die Bandmitglieder noch Zeit für Autogramme und Fotos am Merchandising-Stand.
Eldorado wurde 2018 gegründet und besteht aus fünf Musikern: Leadsänger Manuel Sauer, Keyboarder Simon Kurtenbach, Gitarrist Michael „Bretti“ Brettner, Bassist Andi Kober und Schlagzeuger Flo Weik. Die Band hat sich längst einen Namen im kölschen Karneval gemacht – möchte aber zeigen, dass sie auch abseits der jekken Zeit funktioniert.
„Karnevalsmusik ist fröhlich, immer gute Laune und Feiern“, sagt Simon Kurtenbach. „Kölschrock dagegen begleitet auch den Alltag – er ist allgemeiner. Wir sind eigentlich eine Kölschrock-Band, die Karneval liebt – aber vor allem sind wir einfach Musiker, die Musik lieben.“
Wer Eldorado live erleben möchte, hat dazu am 11. Oktober im Club Volta in Köln wieder die Gelegenheit.
Fotos: Volker Goebels