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125 Jahre Propsteichor Jülich

Spatzenmesse, Paukenmesse und das Magnificat

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125 Jahre Jülicher Propsteichor | Foto: Veranstalter
Der Propsteichor aus Jülich | Foto: Veranstalter
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Die Festlichkeiten zum Chorjubiläum beginnen mit einem feierlichen Hochamt am 17.11.2013 um 10.45 Uhr in der Propsteikirche. Begleitet von einem kleinen Orchester wird die Spatzenmesse von Mozart gesungen. Diese Messe, uraufgeführt 1776 im Salzburger Dom, verdankt ihren Beinamen den prägnanten Violin-Figuren im Sanktus und im Benedictus.

Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist das Konzert am 24.11.2013 um 16.00 Uhr in der Propsteikirche. Der Chor wird dabei unterstützt von Sängerinnen und Sängern aus Jülich und Umgebung. Unter der bewährten Leitung von Kantor Ernst Matthias Simons wird wöchentlich geprobt. Aufgeführt werden das Magnificat von Jan Dismas Zelenka und die Missa in tempore belli, genannt Paukenmesse, von Joseph Haydn.

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Der tschechische Komponist Jan Dismas Zelenka (1679-1745) war Hofkomponist und „Kirchencompositeur“ in Dresden. Johann Sebastian Bach und Zelenka haben einander gekannt und geschätzt, allerdings hat Zelenka nie die Popularität seines Kollegen erreicht, er geriet gar lange Zeit in Vergessenheit und wurde erst in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt. Zelenka schrieb höchst originelle und unkonventionelle Orchester- und Vokalwerke. Das Magnificat für Chor, Orchester und Sopransolo ist die Vertonung des Marianischen Lobgesangs aus dem Lukasevangelium (Lk 1,46–55).

Das umfangreichere Werk an diesem Nachmittag ist die Missa in tempore belli, die Messe in der Zeit des Krieges, von Joseph Haydn (1732–1809). Haydns Aufgabe im Dienst des Fürsten Esterhazy bestand u. a. darin, alljährlich zum Namenstag der Fürstengattin eine Messe zu komponieren. Auch die so genannte Paukenmesse ist ein Geschenk an die Fürstin.

Haydn selbst hat seiner Komposition den Namen „Missa in tempore belli“ gegeben; denn im Herbst 1776 bedrohte Napoleon die Stadt Wien. Die Paukenklänge und Bläserfanfaren nicht nur im Agnus Dei stehen für die herannahende französische Armee. Das Flehen um Frieden – dona nobis pacem – in dieser Messe sehr einprägsam vorgetragen, wurde zumindest für einige Zeit erhört: im Waffenstillstand vom April 1797 und im Friedensvertrag von Campo Formio vom Herbst des Jahres. Für die solistischen Partien ist es dem Chor gelungen, vier junge Sänger vom Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen zu engagieren.

Die Sopranistin Dorin Rahardja studierte Gesang an der Folkwang Universität der Künste in Essen, die Mezzosopranistin Silvia Oelschläger machte ihre Gesangsausbildung in Wuppertal und am Mozarteum in Salzburg. Der kanadische Tenor E. Mark Murphy studierte an der Memorial University of Newfoundland und der Boston University. Sein Weg führte ihn von Boston über Zürich nach Gelsenkirchen und nun nach Jülich. Nach Hause zurück kehrt Bariton Michael Dahmen.

Konzert | So 24.11.2013
Propsteichor Jülich | Propsteikirche St. Mariä Himmelfahrt Jülich  | 16.00 Uhr | Einlass: 15.30

Uhr | VVK: 10 € / bei Chormitgliedern und im Musikstudio Comouth, Große Rurstraße Jülich


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