Start Magazin Geschichte/n Historische Brückenpfeiler

Historische Brückenpfeiler

Bei den Arbeiten zum Neubau der Rurbrücke sind hölzerne Brückenpfeiler aus mehr als drei Jahrhunderten geborgen worden.

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Ausgewählte Funde: historische Brückenpfeiler. Foto: Museum Zitadelle
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Rund zwei Jahre lang ist an der Rurbrücke gebaut worden, dabei sind eine Reihe bedeutender Funde gemacht worden. Ausgewählte Beispiele historischer Holzpfeiler sind nun im Brückenkopf-Park im Bereich der Aachener Landstraße zu sehen. Insgesamt sind fast 300 Holzfunde auf beiden Flussseiten geborgen worden. Dabei handelte es sich um massive Pfähle, Balkenteile und andere Reste von bearbeiteten und unbearbeiteten Hölzern, vorwiegend aus Eichenholz. Die Länge der Hölzer reicht von wenigen Zentimetern bis zu vier Metern Länge. Bei der wissenschaftlichen Untersuchung sind 21 verschiedene Typen von Holzfunden dokumentiert worden, teilweise mit handgeschmiedeten, eisernen Pfahlschuhen verstärkt.

Durch die Untersuchung der Wachstumsringe der Bäume sind Holzart, Alter und Fälldatum genauer bestimmt worden. Die dendrochronologische Untersuchung ergab eine Zeitspanne, die von 1727 bis 1943 reicht, in der die Bäume gefällt wurden. Der älteste Baum wurde 1664 gepflanzt. Das höchste Alter wies ein Eichenpfahl aus einem Baum auf, der im Jahr des Fällens stolze 188 Jahre alt war. Obwohl die meisten der beprobten Hölzer aus dem 19. Jahrhundert stammen, gehören einige vermutlich zu der 1792 zerstörten Rurbrücke und zur napoleonischen Schleusenbrücke von 1806.

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Das Anfang 2023 am stadtseitigen Ufer freigelegte massive Auflager der Schleusenbrücke konnte an Ort und Stelle bleiben, es wurde konserviert und liegt nun unter der Neukonstruktion der Rurbrücke. Die jetzt im Brückenkopfpark ausgestellten sechs Holzpfähle stammen aus dem Zeitraum 1808 bis 1862 und stehen beispielhaft für die lange und komplexe Jülicher Brückengeschichte.


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