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Apotheker machen ihrem Unmut Luft

Lieferengpässe, Bürokratisierung und Honorarkürzungen – Apothekerinnen und Apotheker protestierten gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung.

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Das Team der Schlossapotheke bei der Demo in Düsseldorf. Foto: privat
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Verschlossene Türen wohin man schaut: Viele Apotheken blieben am heutigen Mittwoch zu. Die Apothekerkammer und der Apothekerverband Nordrhein hatten dazu aufgerufen, gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung zu demonstrieren. Mit vielen Kolleginnen und Kollegen von der Rur hat sich auch Apotheker Luc Rey, Sprecher der Jülicher Apotheken und Geschäftsführer der Schlossplatz-Apotheke, auf den Weg zur zentralen Demo für NRW nach Düsseldorf gemacht. Das Leitmotiv der Protestkampagne lautet „Apotheken kaputt sparen. Arzneimittelversorgung gefährden. Nicht mit uns!“ Die Apothekerinnen und Apotheker kritisieren Honorarkürzungen und Lieferengpässe bei Medikamenten. Vor Ort waren auch Vertreter der Ärzteschaft und der Patientenvertretungen.

Foto: privat

„Wir freuen uns über den großen kollegialen Schulterschluss an diesem wichtigen Tag“, erklärte Felix Zimmermann, Pressesprecher der Apotheken im Kreis Düren. Die Kundschaft erlebe täglich, dass die Belastungen der Apothekenteams immer größer werden und Lieferengpässe nicht enden wollen. Aktuell stehen rund 500 Arzneien auf der Liste der Medikamente mit Lieferengpässen, ein Plus um rund 200 zum Vorjahr. Besonders vom Mangel betroffen sind Herzmedikamente, Antibiotika, Fiebersäfte für Kinder, Psychopharmaka und Krebsmedikamente.

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„Das war das erste Mal in meinen 33 Jahren als Apotheker, dass wir etwas lauter werden – und das berechtigt“, sagte der Jülicher Luc Rey auf Nachfrage. Er hofft, dass der Protest zu einer Verbesserung des Systems und damit auch der Versorgung von Patientinnen und Patienten führt. Ohne Änderungen und eine deutliche Entbürokratisierung werde auch das Apothekensterben kaum aufzuhalten sein.

Die Versorgung der Menschen wurde über Notdienst-Apotheken sichergestellt.

Foto: Stephan Johnen

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