Jedes Jahr am dritten Oktober heißt es „Türen auf mit der Maus“. Dann dürfen kleine Mausfans, zusammen mit den Großen, es der Maus gleichtun und hinter sonst verschlossene Türen blicken und Dinge ausprobieren, die man sonst eher nicht darf. In Jülich gab es jetzt zum ersten Mal die Gelegenheit in der Zahnarztparxis Ondadent MVZ GmbH hinter die Kulissen zu blicken.
Auf Anregung von Jasmin Wilmes, in der Praxis fürs Management zuständig, haben die Zahnärztinnen ihre Räume für die Maus geöffnet. „Ich hab‘ das Angbot mit meinem Sohn schon oft genutzt, ich finde das einfach toll!“ erklärt Wilmes ihre Motivation. Die Idee fiel umgehend auf fruchtbaren Boden, die Praxis meldete sich über die offizielle Seite des WDR an und organisierte ein buntes Programm.
So wartete in einem der Zimmer ein ganzer Berg verlockender Süßigkeiten auf die Kinder. Zum Essen waren Knoppers, Milchschnitte und Co allerdings nicht gedacht, vielmehr haben die kleinen Besucher gemeinsam mit Mitarbeiterin Paula ein „Zuckerquiz“ gemacht und durften raten, wie hoch der Gegenwert in Zuckerwürfeln wohl sein könnte. Dass die Flasche Cola hier ganz weit vorne liegt, wussten alle auf Anhieb. Neben der Theorie ging es aber vor allem ums Ausprobieren, Anfassen und Selbstmachen. Den Behandlungsstuhl rauf und runter fahren lassen, das helle Licht obendrüber einschalten und „alle Knöpfe drücken, die man sonst nicht anfassen darf“, lachte Jasmin Wilmes. „Iiiih, ist das eklig!“ hieß es einen Raum weiter. Dort wurde die etwas glitschige Abdruckmasse angerührt, in kleine Becher gefüllt und anschließend – na klar, ein Abdruck gemacht. Aber nicht von den Zähnen, hier wurden nur die Finger verewigt. Den fertigen Gipsabdruck durften die kleinen Gäste am Ende des Vormittags als Andenken an einen etwas anderen Zahnarztbesuch mit nach Hause nehmen.
Vorher allerdings gab es noch ein ganz besonderes „Fernsehprogramm“ für die Kinder. Andrej traute sich als Erster, nahm auf dem Behandlungsstuhl Platz und ließ sich die Zähne scannen. Jedes Detail tauchte auf dem Bildschirm auf, es herrschte schon fast andächtige Stille im Raum. Mit der spannenden neuen Technik lassen sich künftig die eher unbeliebten Abdrücke vermeiden, so die Information am Rande.
19 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren waren der Einladung der Maus gefolgt und machten die Zahnarztpraxis „unsicher“. Sie lernten nebenbei einiges über die richtige Prophylaxe, bestaunten das schon fast klassische Experiment, bei dem sich Eierschale mit vielen Bläschen in konzentriertem Essig auflöst. Eine ganze Reihe Maus-Mitbringsel wanderten am Ende in den – natürlich mit Maus, Ente und Elefant bedruckten – Stoffbeutel. Ein passender Abschluss für einen spannenden Tag. Und für die Jülicher Zahnarztpraxis bestimmt nicht der letzte „Türen auf mit der Maus Tag“, zumindest wenn es nach Maus-Fan Jasmin Wilmes geht.
Mehr zum „Maus-Tag“ gibt es auf der eigens eingerichteten WDR-Seite.