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Auch restaurierte Kunst ist weiblich

Einen besonderen Fokus auf das malerische Werk von Frauen wurde beim Tag der Restaurierung in der Landschaftsgalerie im Jülicher Kulturhaus gelegt.

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Foto: Volker Goebels
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Am Tag der Restaurierung bot Marcell Perse im Kulturhaus am Hexenturm einen Einblick in das „Malweiber-Projekt“ des Jülicher Museums, das sich speziell mit den Werken von Landschaftsmalerinnen der Düsseldorfer Malerschule des ausgehenden 19. Jahrhunderts befasst. Um diese Gemälde richtig beurteilen zu können, ist es erforderlich, dass sie so aussehen, wie sie ursprünglich gemalt worden sind.

Hierzu bedarf es in der Regel einer professionellen Reinigung der Bildoberfläche, wobei der verschmutzte, farblich veränderte Firnisüberzug mit geeigneten Chemikalien abgelöst wird. Als Beispiel für eine gelungene Restaurierung diente dabei das Gemälde „Jagdhunde bei der Rast“ von Clara von Wille aus dem Jahr 1863, das bisher das einzige vollständig wiederhergestellte Werk in der Landschaftsgalerie des Kulturhauses ist.

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Wegen der Verhinderung des Düsseldorfer Restaurators Börries Brakebusch konnten dabei die möglichen Restaurierungstechniken nicht in dem Detailierungsgrad dargelegt werden, wie dies ursprünglich geplant war. Marcell Perse schlug stattdessen ausgehend von Clara von Wille einen Bogen zu den etwa 20 Malerinnen, die im 19. Jahrhundert professionell arbeiteten. Dem damals herrschenden Zeitgeist entsprechend erlangten die Malerinnen ihre Reputation und Anerkennung aber leider oft nur dadurch, dass sie mit in der Gesellschaft anerkannten Malern liiert waren.

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Volker Goebels
Jahrgang 1952, seit 1963 Fotograf aus Leidenschaft, seit 2005 digital. Von Neuss über Aachen mit einem kurzen Umweg über Gorleben nach Jülich gekommen. Hier seit 1999 ansässig. Nach Studium von Bauingenieurwesen und Geologie Tätigkeiten im Grenzbereich von Ingenieurs- und Naturwissenschaften. Seit 2011 im Ruhestand.

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