„Er war nicht nur ein Teil unseres Zoos, sondern hat mit seinem verspielten Wesen, seinem neugierigen Blick und seiner liebevollen Art unzählige Herzen berührt“, schreibt das Zoo-Team in den sozialen Medien.
Dass Bommel nicht nur den Mitarbeitenden, sondern auch den Besuchern sehr ans Herz gewachsen war, zeigen die vielen „unglaublich süßen Reaktionen“, berichtet die stellvertretende Zooleiterin Nina Philipp. Am Tag nach Bommels Tod haben viele Parkgäste an seinem Gehege kleine Anhänger mit Engeln und ähnliche Beileidsbekundungen abgelegt. Das Telefon habe häufig geklingelt, Menschen erkundigten sich, ob die traurige Nachricht wirklich stimmte.
Wer ihn tatsächlich nicht vermisst, ist seine Partnerin Ludmilla. „Das Weibchen wollte außerhalb der Paarungszeit nichts mit ihm zu tun haben,“ erzählt Philipp. In diesem Jahr sind die Tiere nicht verpaart worden, folglich gibt es gerade auch keine Otterbabys im Jülicher Zoo. Für die Otter-Dame eine durchaus willkommene Ruhepause, die sie in ihrem Einzelgehege genießt. Gemeinsam gewohnt haben Bommel und Ludmilla nie. „Die Tiere sind Einzelgänger,“ erläutert die Tierpflegerin. Der eurasische Fischotter „Lutra lutra“, so die korrekte wissenschaftliche Bezeichnung, verteidigt sein Heim sogar vehement gegen Artgenossen.
Aktuell wird das nun verwaiste Ottergehege instand gesetzt, Teich und Drumherum „renoviert“. Über kurz oder lang wird ein neues Ottermännchen einziehen, einen vagen Kontakt gibt es schon, aber „wir sind noch nicht aktiv auf der Suche“, so Nina Philipp.