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Für Friedensarbeit, Versöhnung und Völkerverständigung

Ab 31. Oktober wird der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. zu einer Haus-, Straßen- und Friedhofssammlung aufbrechen. Gesammelt wird bis zum Volkstrauertag, an dem traditionell an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltbereitschaft und Gewaltherrschaft aller Nationen gedacht wird.

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Traditionell am Volkstrauertag findet auf dem Ehrenfriedhof an der Linnicher Straße das Gedenken an die Gefallenen der Weltkriege statt. Foto: Dorothée Schenk
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Kriegstote haben aufgrund völkerrechtlicher Bestimmungen ein dauerndes Ruherecht. Im Gegensatz zu den Commonwealth-Staaten, der europäischen Nachbarn oder den USA wird die Kriegsgräberfürsorge in der Bundesrepublik Deutschland durch einen gemeinnützigen Verein sichergestellt. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. finanziert seine Arbeit ganz überwiegend aus den Beiträgen seiner Mitglieder, Erbschaften von Nachlassgebern und Spenden aus der Bevölkerung.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. wurde vor 100 Jahren ins Leben gerufen. Die Würde und der Erhalt der Kriegsgräber gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Vereins. Unter ihrer Fürsorge stehen 2,8 Millionen Kriegsgräber auf 832 Kriegsgräberstätten in 45 Ländern Europas und in Nordafrika. Seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 wurden die Gebeine von über 900.000 Kriegstoten in Ost-, Mittel- und Südosteuropa lokalisiert, exhumiert, zu einem Drittel identifiziert und auf Dutzenden von großen Sammelfriedhöfen des Volksbunds eingebettet. Noch in diesem Jahr wurden die Gebeine von über 20.000 Kriegstoten aufgefunden und geborgen.

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Es geht aber nicht nur um den Erhalt der Kriegsgräber, vor allem dient die Arbeit der Erinnerung an die Kriegstoten, als Mahnung für die Lebenden, als friedenspädagogische Lernorte für nachfolgende Generationen und als Aufforderung zu Frieden, Versöhnung und Völkerverständigung. Für diese Aktivitäten soll das Spendengeld verwendet werden, dass bei der Haus-, Straßen- und Friedhofssammlung eingeworben wird.

Gräberdokumentation
Die Wahrscheinlichkeit, das Kriegsgrab von Angehörigen in Erfahrung zu bringen, ist siebzig Jahre nach Kriegsende so groß wie nie zuvor. Die Kriegsgrablagen sind im Grabnachforschungssystem „Gräbersuche online“ verzeichnet. Nach dem Aufruf der Homepage www.volksbund.de und dem Anklicken des Links „Gräbersuche online“ können Sie mit Hilfe einer Suchmaske individuelle Kriegsgrablagen recherchieren.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bittet um Mithilfe bei der Schicksalsklärung von Kriegstoten mit Hilfe von „Gräbersuche online“.

Schul-, Jugend- und Bildungsarbeit
Seit 1953 betreibt der Volksbund eine intensive Schul-, Jugend und Bildungsarbeit. In jährlich rund 60 Workcamps in West- und Osteuropa und fünf stationären Jugendbegegnungsstätten in unmittelbarer Nachbarschaft von großen Gräberfeldern in Belgien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden, fördert er die internationale Begegnung und die historisch-politische Bildung junger Menschen.

Für diejenigen, die sich gerne mit einer Spende beteiligen möchten aber keinen Sammler antreffen konnten, besteht ab dem 31. Oktober die Möglichkeit einer Spende am Empfang des Neuen Rathauses. Hier steht zu den Öffnungszeiten der Stadtverwaltung Jülich bis einschließlich Montag, 18. November eine Sammeldose aus.

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Hightech auf historischem Boden - Jülich ist eine Stadt mit großer Vergangenheit. Mit über 2000 Jahren gehört sie zu den Orten mit der längsten Siedlungstradition in Deutschland. In der historischen Festungsstadt und modernen Forschungsstadt, die sich auch mit den Schlagworten „Stadt im Grünen“, „Einkaufsstadt“, Renaissancestadt“, „Herzogstadt“ und „kinder- und familienfreundliche“ Stadt kennzeichnen lässt, leben heute ca. 33.000 Menschen.

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