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Hanni Lévy in Paris gestorben

Hanni Levy verstarb in Paris im Alter von 95 Jahren gestorben. Mit Bestürzung und Trauer wurde die Nachricht bei der Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e. V. aufgenommen. Die gebürtige Berlinerin sollte am 2. Februar 2020 den Preis für Zivilcourage, Solidarität und Toleranz der Jülicher Gesellschaft entgegen nehmen.

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Im Zuge der Preisverleihung wird der Film "Die Unsichtbaren - Wir wollen leben" gezeigt, in dem die Geschichte von Hanni Lévy erzählt wird. Foto: Tobis Film / Peter Hartwig
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Die gebürtige Berlinerin, die seit 1946 in Paris lebt und 1924 als Hanni Weißenberg zur Welt kam, wollte persönlich nach Jülich kommen. Sie wird morgen in Paris-Pantin beerdigt.

Hanni Lévy überlebte die Verbrechen der Nazis an den europäischen Juden in Berlin, weil eine Reihe von Mitbürgern 1941 bis 1945 ihr Leben riskierten, damit Hanni Lévy überleben konnten. Sie sollte als Preisträgerin stellvertretend für ihre Retter geehrt werden, die schon verstorben sind.
Hanni Levy ist damit eine von wohl rund 2000 Berliner Juden, die von anderen Berlinern beschützt und so vor der Verfolgung und Ermordung durch die Nazis gerettet wurden.

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Die posthume Preisverleihung findet am 2. Februar 2020 in der Jülicher Schlosskapelle statt, wenn die Jülicher Gesellschaft an den Welt-Holocausttag erinnert. Sohn Felix Levy wird den Preis in Jülich entgegennehmen.
Im Jahr des 20. Bestehens der Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e. V. wird der Preis zum 13. Mal verliehen – zum zweiten Mal an eine Person mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands. An diesem Abend des 2. Februar 2020 wird um 20 Uhr der Verein Kultur im Bahnhof e. V. (KuBa) den 2017 veröffentlichten Film „Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“.
Hanni Lévy (im Film dargestellt von Alice Dwyer) ist einer der jüdischen Protagonisten in dem Film.

Die jüdischen Teenager Cioma Schönhaus, Hanni Lévy, Ruth Arndt-Gumpel und Eugen Friede schaffen es, mitten während der stärksten Verhaftungswellen gegen Juden in der Reichshauptstadt Berlin in gewissem Maße unsichtbar zu werden.
Die Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e. V. will mit ihrem Preisträger deutlich machen: Es lohnt sich, nicht aufzugeben.


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