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Rekordverdächtig

Möglichst viele Runden in vorgegebener Zeit zu absolvieren, und das ausschließlich mit Muskelkraft, ist Ziel der Neuauflage des Aldenhovener Rekordversuchs im Juni.

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Rasend schnell mit Muskelkraft. Foto: Jörg Basler
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Unter der Überschrift „DropLimits“ haben sich Liegeradesportler und Rekordjägerinnen zusammengeschlossen. Am letzten Juni-Wochenende gehen die Velo-Mobilisten und andere sogenannte Human Powered Vehicles, also mit Muskelkraft betriebene Fahrzeuge, ein weiteres Mal auf Rekordjagd.

Auf dem Gelände des Aldenhoven Testing Center, kurz ATC, treten die möglichst strömungsgünstig designte Mobile und ihre menschlichen Motoren gegeneinander an. Über sechs, 12 oder sogar 24 Stunden versuchen die Fahrerinnen und Fahrer neue Weltrekorde aufzustellen. Zugelassen für die Teilnahme sind ein oder zweispurige Liegeräder und vollverkleidete Liegeräder. Diese gibt es in zwei Versionen: als einspuriges Rad wird es Streamliner genannt, zweispurig wird es zum Velomobil.

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„Ziel des Weltrekordversuchs ist es aufzuzeigen, was durch den menschlichen Körper möglich ist und wie effizient dieses Fortbewegungsmittel sein kann“, erläutert Steffen Jacobs vom Orga-Team und selbst bekennender Velomobilist. Selbst zu seinem Arbeitsplatz an der FH Münster ist Jacobs mit dem „alltagstauglichen Allrounder“ unterwegs. Man müsse das schon wollen, schmunzelt er, verweist aber auch gleich auf die Vorteile seines Gefährts: „Man wird nicht nass und ist, rein aerodynamisch betrachtet, sehr effizient unterwegs.“ Außerdem sei die Technik inzwischen deutlich fortgeschritten und LED-Technik sorge mit Fernlicht, Blinker und Bremsleuchten für gute Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Mit erreichbaren Geschwindigkeiten von 30 bis zu 50 Kilometern pro Stunde könnte man die Fahrzeuge hervorragend im Alltag benutzen, sogar für Urlaubsfahrten seien sie geeignet, so Jacobs. Und für den Einkauf bieten sie auch noch Platz.

Am Rekord-Wochenende, 28. und 29 Juni, in Aldenhoven geht es allerdings weniger um Alltagstauglichkeit, sondern darum, möglichst viele Kilometer in der gewählten Zeit auf den Tacho zu bringen. In der Vergangenheit sind bereits Weltrekorde auf dem zwei Kilometer langen Rundkurs aufgestellt worden. So hat der Hamburger Ruben Schütze im Jahr 2023 rund 1250 Kilometer in seinem Velomobil „erfahren“, Nicola Walde war 2018 mit 601 Kilometern über 12 Stunden dabei.

Die Anerkennung der jeweiligen Bestmarken erfolgt durch verschiedene Verbände und nimmt bisweilen einige Zeit in Anspruch. Vier verschiedene Verbände führen jeweils eine eigene Rekordliste. Dazu gehören die Union Cycliste Internationale (UCI), die World Ultra Cycling Association (WUCA), die World Recumbent Racing Association (WRRA) und die International Human Powered Vehicle Association (IHPVA).

Mehr Informationen zum Event gibt es auf der Veranstaltungs-Homepage.

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Britta Sylvester
Klönschnacktee mit der Muttermilch aufgesogen und inzwischen beim rheinische Kölsch angekommen. Übt sich in der schreibenden Zunft seit Studententagen zwischen Tagespresse und Fachpublikationen und… wichtig: ließ das JüLicht mit leuchten.

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