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Forschungszentrum Jülich? Was machen die da?

Am „Tag der Neugier“ hat das Forschungszentrum Jülich wieder einmal seine Tore geöffnet – für alle, die schon immer wissen wollten, womit sich die Forscherinnen und Forscher dort beschäftigen und wie es auf dem Gelände eigentlich aussieht. Forschung zum Anfassen

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Tag der Neugier
Wenn einer ein Hirn aufbläst… Ungewöhnliche Einblicke gewährte der Tag der Neugier. Foto: Oliver Garitz
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Das Zentrum widmet sich großen Zukunftsthemen wie Künstlicher Intelligenz, Quantencomputing, Wasserstofftechnologien und Bioökonomie. Doch wie genau wird dort eigentlich geforscht? Und wie funktioniert das alles? Genau das möchte das Forschungszentrum mit dem Tag der Neugier vermitteln. Ziel ist es, Wissenschaft für alle verständlich und zugänglich zu machen – insbesondere für alle, die sich für Forschung und Wissen begeistern. Armin Großek, Leiter der Unternehmenskommunikation im Forschungszentrum, sagt diesbezüglich: „Der Tag der Neugier ist unser Angebot, an die Region hinter den Zaun zu schauen. Zu erleben, mit welcher Leidenschaft die Kolleginnen und Kollegen hier auf dem Campus ihrer Forschung nachgehen und auch zu erfahren, welche gesellschaftliche Bedeutung ihre Arbeit hat.“

Das Programm bot Einblicke in verschiedene Themenfelder: Klima und Bioökonomie, Energie und Nachhaltigkeit, IT-Forschung, Hirnforschung und natürlich das aktuelle Thema Künstliche Intelligenz. An über 80 Stationen auf dem gesamten Campus konnten Besucherinnen und Besucher Wissenschaft hautnah erleben und selbst ausprobieren.

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Ein besonderes Interesse galt dem neuen Supercomputer „JUPITER“. Der JUPITER-Supercomputer ist der leistungsfähigste Computer in Europa und der viertschnellste der Welt. Da wollten natürlich viele Besucher den Supercomputer sehen – doch der war für die Öffentlichkeit geschlossen. Nur eine kleine Gruppe von Ehrengästen bekam bei einer Führung einen kurzen Blick. Ein weiteres Highlight war der alte AVR-Reaktor, der sich derzeit im Rückbau befindet. Er zog viele neugierige Blicke auf sich.

Zum Tag der Neugier nahm außerdem die neue Pflanzensimulationskammer „AgraSim“ offiziell den Betrieb auf – im Beisein von Vorstandsmitgliedern sowie Ehrengästen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Mit „AgraSim“ können Forschende untersuchen, wie sich zukünftige Veränderungen im Klima und in der Umwelt auf landwirtschaftliche Ökosysteme auswirken. Diese Forschung hilft dabei, weltweite Modelle zu Klima und Umwelt zu verbessern, um besser zu verstehen und vorherzusagen, wie sich unser Planet verändert – und wie darauf reagiert werden sollte. Die Maschine ist eine Erfindung als Reaktion auf den Klimawandel, so wurde bei der Eröffnung betont.

Für junge Gäste war ebenfalls viel geboten. Bei einer Forschungsrallye mit interaktiven Experimenten und einer Wissenschaftsshow konnten Kinder und Jugendliche Wissenschaft spielerisch erleben. Passend zum Start des neuen Ausbildungsjahres gab es außerdem Informationsangebote für angehende Schulabsolventen und Studierende über Karrierechancen in der Wissenschaft.

Auf der Seebühne lief den ganzen Tag ein abwechslungsreiches Programm mit Wissenschaftscomedy, Livemusik, Vorträgen und weiteren Beiträgen. Zur offiziellen Eröffnung sprach Staatssekretär Matthias Hauer und betonte die Bedeutung des Tages.
Das Gelände des Forschungszentrums ist mit 1,7 Quadratkilometern riesig – da kann der Weg von einer Station zur nächsten schon mal länger dauern. Viele Besucherinnen und Besucher waren deshalb mit dem Fahrrad unterwegs, was sich als äußerst praktisch erwies.

„Was mich immer wieder begeistert, ist die Begeisterung der Menschen“, sagte ein strahlender Armin Großek. Die Besucher stellen Fragen und geben ihre Hinweise. Es geht ja nicht darum, immer nur zu fragen, sondern manchmal hat man ja auch eine Meinung oder eine Perspektive, und die einzubringen, uns in der Wissenschaft mitzugeben – was interessiert die Besucher besonders und was glauben sie, in welche Richtung es in der Zukunft geht. Dieser Dialog auf Augenhöhe, ganz ungezwungen – das macht das Event einzigartig.“

Das Anliegen, „die Tore zu öffnen für alle Wissensbegeisterten“, scheint gelungen zu sein. Wissenschaft wurde hier als etwas Nahbares erlebbar gemacht – der Tag war für viele Besucherinnen und Besucher ein echtes Erlebnis. Diese besondere Veranstaltung wird voraussichtlich wieder in drei Jahren stattfinden – doch die Begeisterung, die sie ausgelöst hat, dürfte noch nachwirken.

Fotos Oliver Garitz und Volker Goebels


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