Start Nachrichten Region Neuer Nachbar für den Indemann

Neuer Nachbar für den Indemann

Mit dem so obligatorischen wie symbolischen Spatenstich begann der Bau des neuen Besucherzentrums indeland auf der Goltsteinkuppe, einer rekultivierten Abraumhalde, die in unmittelbarer Nachbarschaft zum Tagebau Inden und dem geplanten Indesee liegt.

0
0
TEILEN
Gemeinsam griffen die Verantwortlichen zum Spaten. Foto: Gemeinde Inden / Jenö Gellinek
- Anzeige -

Die exponierte Lage sowie die Nähe zur Landmarke Indemann schaffen eine besondere städtebauliche Situation, die das Projekt zu einem zentralen Baustein der regionalen Entwicklung macht.

„Mit dem Besucherzentrum indeland machen wir den Wandel sichtbar. Hier entsteht ein einladender Ort, der Menschen empfängt, informiert und in die Zukunft des indelands führt“, sagt Stefan Pfennings, Bürgermeister der Gemeinde Inden.

- Anzeige -

Die Gemeinde Inden will damit ein deutliches Zeichen für den Fortschritt im Strukturwandel setzen und zugleich den touristischen Auftaktpunkt der zukünftigen Seenlandschaft stärken. „Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie wir die Landschaft um den Tagebau schon jetzt für die Menschen gestalten. Mit dem Besucherzentrum schaffen wir einen Ausgangspunkt für ein neues Kapitel der Region“, sagt Dr. Ralf Nolten, Landrat des Kreises Düren.

Sabine Spohrer, Geschäftsführerin des indeland Tourismus e.V. bekräftigte, dass die entstehenden Freizeit- und Tourismusangebote die Region aufwerten: „Die Goltsteinkuppe ist bereits heute ein stark frequentierter Ort. Mit dem neuen Zentrum erhalten wir einen professionellen Zugangspunkt, der das Erlebnis indeland nachhaltig stärkt.“

Der Neubau wurde vom Aachener Büro Zweering Helmus Architekten (ZHAC) entworfen. Die pyramidenartige Struktur aus Massivholz soll sich harmonisch neben dem monumentalen Indemann einfügen und dessen Präsenz bewusst aufnehmen. Architekt Christoph Helmus erläutert: „Das Gebäude bildet eine städtebauliche Kante auf der Goltsteinkuppe aus, die wie einer Willkommensgeste den Eingangsbereich des Besucherzentrums hervorhebt.“

Der weit gespannte Innenraum mit seiner faltwerkartigen Decke öffnet sich über eine große Glasfront zum neu gestalteten Vorplatz. Von hier aus bietet sich aus jedem Winkel ein freier Blick auf den Indemann. Eine in das Gebäude integrierte Seetribüne mit Sitzstufen wird einen Ausblick auf den ab 2030 entstehenden Indesee ermöglichen.

Das Gebäude folgt einer Lowtech-Philosophie und setzt auf regionale Materialien. Der Innenraum mit einer lichten Raumhöhe von 7,7 Metern besticht durch natürliche Holzoberflächen und die offen sichtbare Tragstruktur. Zum Energiekonzept gehören extensiv begrünte Dachflächen sowie eine Luftwärmepumpe. Die Südseite des Dachs ist vollflächig mit Photovoltaikmodulen ausgestattet, die den Energiebedarf des Gebäudes decken. Überschüssige Energie kann gespeichert und zur Beleuchtung des Indemanns genutzt werden.

So soll das Besucherzentrum einmal aussehen. Visualisierung: Zweering Helmus Architekten / ZHAC

Das Besucherzentrum ist als zentrale Anlaufstelle für Gäste der Goltsteinkuppe und des Indesees gedacht. Vorgesehen sind eine Tourist-Information mit Verkaufsbereich und Sitzmöglichkeiten, eine flexibel nutzbare Ausstellungsfläche sowie Büro- und Arbeitsbereiche. Ergänzt wird das Raumangebot durch eine von außen separat zugängliche WC-Anlage mit barrierefreiem Zugang sowie durch Technikräume. Die Nutzung ist auf maximal 200 Personen gleichzeitig ausgelegt.

Die Ausstellung, die unter anderem über die touristischen Angebote in allen sieben indeland-Kommunen informiert, wird von der Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH und dem indeland Tourismus e.V. in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) entwickelt.

Der Bau des Besucherzentrums indeland ist Teil der ersten Umsetzungsphase der „Weiterentwicklung Freizeitzentrum Indemann“ und wird vom NRW-Wirtschaftsministerium mit Mitteln aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) – Starterpaket Kernrevier gefördert. Das Projekt stärkt die freizeittouristische Entwicklung rund um den entstehenden Indesee und umfasst neben dem neuen Besucherzentrum auch den Bau eines verglasten Hochzeits- und Veranstaltungsraums im hängenden Arm des Indemanns sowie die Installation einer modernen Medienfassade an dem Aussichtsturm.

Die Zuwendung deckt mit einer Förderquote von 97,5 Prozent nahezu die gesamten Projektkosten ab und beläuft sich für die Weiterentwicklung des Freizeitzentrums Indemann insgesamt auf 5,3 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt durch Mittel des Bundes sowie eine ergänzende Eigenanteilsübernahme des Landes Nordrhein-Westfalen.


§ 1 Der Kommentar entspricht im Printprodukt dem Leserbrief. Erwartet wird, dass die Schreiber von Kommentaren diese mit ihren Klarnamen unterzeichnen.
§ 2 Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.
§ 3 Eine Veröffentlichung wird verweigert, wenn der Schreiber nicht zu identifizieren ist und sich aus der Veröffentlichung des Kommentares aus den §§< 824 BGB (Kreditgefährdung) und 186 StGB (üble Nachrede) ergibt.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here