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Strategie bei Energieimporten dringend geboten

Als Reaktion auf die kriegerischen Ereignisse in der Ukraine will die Bundesregierung unabhängiger von russischen Öl-, Gas- und Kohlelieferungen werden. Mögliche Lieferausfälle haben eine Diskussion über die Energieversorgungssicherheit in Gang gesetzt. Nun will die Bundesregierung ihre gesamte Sicherheits- und Energiepolitik neu ausrichten.

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Quelle: Fraunhofer Institut IEE
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Schon 2035 soll der Strom „nahezu vollständig“ aus Erneuerbaren stammen. Für Bernd Ohlemeyer, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) im Kreis Düren, ist es dringend notwendig, dass Bundesminister Robert Habeck jetzt Eckpunkte zur Entwicklung einer Strategie für den Import von grünem Wasserstoff und Power to X-Produkten vorgibt und auf den Weg bringt, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wir verfügen hierzulande über kein ausreichendes Potential zur Gewinnung der Mengen Erneuerbarer Energien, die wir benötigen, um Industrie, Haushalte, Gebäude, Handel und Dienstleistungen sowie den Verkehr zu versorgen“, so Bernd Ohlemeyer. Um die Versorgungssicherheit mit Energien zu gewährleisten, wird Deutschland auch in den kommenden Jahren noch in erheblichem Umfang auf den Import von Energierohstoffen angewiesen sein, ist sich der MIT-Chef sicher.

In einem Potenzialatlas zeigt das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik, welche Regionen sich besonders für so genannte PtX-Erzeugnisse wie grüner Wasserstoff oder flüssige synthetische Kraft- und Brennstoffe eignen. Anders als in Deutschland und Europa seien die afrikanischen oder südamerikanischen Staaten besser für die Gewinnung regenerativen Stroms aus Sonne und Wind zur Erzeugung von Wasserstoff und dessen Derivaten, wie CO2-neutrale Kraft- und Brennstoffe, geeignet. Gleichzeitig würde der Import Erneuerbarer Energien in Form grüner Moleküle das Erreichen der ambitionierten Klimaziele in Deutschland deutlich beschleunigen.

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Mit dem Aufbau der Wasserstoffwirtschaft bieten sich laut Pressemitteilung für die Mittelstands- und Wirtschaftsunion enorme Chancen, gemeinsam mit Exportländern neue klimafreundliche Wirtschaftszweige aufzubauen, lokale Wertschöpfungsketten herauszubilden, Wissenstransfers zu ermöglichen und Standards für eine besonders nachhaltige Produktion von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten frühzeitig zu etablieren. Bernd Ohlemeyer: „Eine entsprechende Importstrategie ist daher bei der strategischen Neuausrichtung der deutschen und europäischen Energieversorgung dringend geboten“.


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