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Zuckersüß und solide

In der Zuckerfabrik in Jülich ist gestern der Startschuss für die diesjährige Zuckerrübenkampagne von Pfeifer & Langen gefallen. Bis in den Januar hinein werden Rüben aus dem rheinischen Anbaugebiet rund um die Uhr verarbeitet.

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Vom Acker in die Fabrik, die Kampagne 2025 rollt. Foto: Pfeifer&Langen
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Wie jedes Jahr läuft der Betrieb ohne Unterbrechung, da der Rohstoff nur begrenzt lagerfähig ist und die technologische Zuckergewinnung keine Unterbrechung verträgt. Im Mittelpunkt steht die Herstellung von Rübenzucker aus der Region.

Die besonders in Jülich kurzen Transportwege von durchschnittlich 40 Kilometer leisten einen Beitrag zum Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Effizienz. Der Prozess vom Feld bis zur Fabrik ist gut eingespielt und verläuft Hand in Hand mit der Landwirtschaft und der Logistik.

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Die Anbauflächen in der Jülicher Börde fallen in diesem Jahr kleiner aus, da die Mengen gemeinsam mit der Landwirtschaft an den Marktbedarf angepasst wurden. Viele landwirtschaftliche Betriebe haben angesichts der schwierigen Marktlage weniger Rüben angebaut. Die Aussaat begann früh im März, und über weite Strecken profitierten die Pflanzen von günstigen Bedingungen, ehe die Trockenheit im August den Ertrag gebremst hat.

Da aufgrund des trockenen Frühjahrs keine Wasserreserven im Boden vorhanden sind, brauchen die Zuckerrüben regelmäßige Niederschläge. Wetterextreme bleiben für den Rübenanbau eine unberechenbare Herausforderung. Unter diesen Bedingungen erwartet Pfeifer & Langen eine solide Durchschnittsernte – mit tendenziell süßeren Rüben als im Vorjahr. Neben dem Wetter sind Schädlinge für die Landwirtschaft zunehmend herausfordernd. Besonders die Schilf-Glasflügelzikade ist in einigen Anbauregionen Deutschlands ein Thema; in der Köln-Aachener Bucht glücklicherweise noch nicht.

Auch Blattläuse und Blattkrankheiten verursachen jährlich steigenden Druck. Mit systematischem Monitoring – von Blattläusen über Blattflecken bis zu Zikaden – kann die Anbauberatung des Unternehmens Landwirtinnen und Landwirte frühzeitige Handlungsempfehlungen geben. Die gesammelten Daten fließen in eine nationale Datenbank ein und tragen zu wirksamen Gegenmaßnahmen bei. Ergänzend setzt der Zuckerhersteller mit einem Kooperationspartner kleinräumlich auf eigene Wettermodelle, die Prognosen zur Krankheitsentwicklung verbessern helfen.

Pfeifer & Langen stärkt den Standort Jülich mit gezielten Investitionen in Effizienz und Klimaschutz. Das Werk bereitet sich mit der Modernisierung der Elektroenergieverteilung auf zukünftige Maßnahmen zur Reduktion des Energiebedarfs durch Elektrifizierung vor. Zugleich verfolgt das Unternehmen konsequent sein Ziel, bis spätestens 2040 an allen Werken klimaneutral zu produzieren. Auf diesem Weg konnte der Zuckerhersteller bereits deutliche Fortschritte bei der Senkung von Emissionen erzielen, heißt es in der Mitteilung des Unternehmes. An zwei Standorten wird die Zuckerproduktion schon heute mit erneuerbaren Energien in Form von Biomasse unterstützt – ein wichtiger Schritt in Richtung einer klimafreundlichen Zukunft. Und weiter: Vieles sei geschafft, doch der schwierigste Teil der Transformation stünde aber noch bevor. Ohne verlässliche politische Rahmenbedingungen und Investitionssicherheit wird es nicht gelingen, die gesteckten Ziele zu erreichen, mahnt Pfeier & Langen.

Seit Generationen arbeitet das Familienunternehmen Pfeifer & Langen eng mit der heimischen Landwirtschaft zusammen. Gemeinsam mit den Anbauebetrieben sowie deren Vertretern sichert der Hersteller die Versorgung der Industrie und des Handels mit regionalem Rübenzucker. Gleichzeitig entwickeln die Partner Lösungen für die wachsenden Herausforderungen durch Klimawandel, Marktbedingungen und regulatorische Vorgaben. Moderne Feld-Technologien, gezieltes Monitoring und eine enge Zusammenarbeit stärken den nachhaltigen Rübenanbau und unterstreichen die Bedeutung des Standorts Jülich für eine sichere und zukunftsfähige Lebensmittelversorgung.

Die Zuckerfabrik Jülich ist einer der ältesten Standorte von Pfeifer & Langen – und zugleich die größte Fabrik des Unternehmens im Rheinland. Mit über 270 festangestellten Mitarbeitenden, rund 50 Saisonkräften und 13 Auszubildenden zählt sie zu den bedeutendsten Arbeitgebern der Region. Am Standort vereint sich Tradition mit modernster Technik: In Jülich betreibt Pfeifer & Langen die wohl vielseitigste und modernste Zuckerveredelungsanlage Europas. Hier entstehen Weißzucker, Raffinade und ein breites Spektrum an Spezialitäten – bis hin zum bekannten Zuckerhut der Marke Kölner Zucker.
Darüber hinaus werden hochwertige Futtermittel hergestellt, die landwirtschaftlichen Betrieben in der Umgebung zugutekommen. Mit dieser Vielfalt versorgt das Werk anspruchsvolle Kundinnen und Kunden aus Industrie und Handel und steht zugleich für sichere Arbeitsplätze, regionale Wertschöpfung und eine nachhaltige Produktion.


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