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Corona macht Gastronomie zu schaffen

„Wucht der 4. Welle“ trifft Gastronomie: Weihnachtsfeier-Absagen im Kreis Düren. NGG fordert, gerade jetzt Beschäftigte zu halten.

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Foto: NGG
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Reihenweise abgesagte Weihnachtsfeiern machen der Gastronomie zu schaffen. Das schreibt die NGG in einer Pressemitteilung. „Die vierte Corona-Welle schlägt voll durch. Dazu kommt die Corona-Variante Omikron. Das sorgt für weniger Weihnachtsfeiern, für immer weniger Gäste in Restaurants, für leere Hotelbetten. Und das bedeutet mehr Kurzarbeit“, sagt Diana Hafke von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

Kaum eine andere Branche im Kreis Düren bekomme die „Wucht der Welle“ wirtschaftlich so zu spüren wie das Hotel- und Gaststättengewerbe. Im Kreis Düren würden hier immerhin rund 3.480 Menschen arbeiten, so Hafke. Die Geschäftsführerin der NGG-Region Aachen macht sich um deren Jobs Sorgen. Dabei rechnet sie nicht mit einem gravierenden Arbeitsplatzabbau. Ihr geht es vor allem um das „Durchhaltevermögen von Köchen, Kellnerinnen & Co.“

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„Das Geschäft wird nach der Welle weitergehen. Aber die Durststrecke bis dahin ist das Problem. Wer in Kurzarbeit geschickt wird und mit 60 Prozent seines Lohnes klarkommen muss, der macht das, was jeder machen würde: Der guckt sich woanders um“, sagt Diana Hafke. Viele Gastronomie-Beschäftigte seien bereits in andere Branchen abgewandert. Besonders in den Handel und in die Industrie – oft in Drogeriemärkte oder in die Lebensmittelindustrie. „Servicekräfte aus der Gastronomie sind taff, eloquent, flexibel und sie können zupacken. Mit diesen Qualitäten müssen sie nicht lange suchen“, so die NGG-Geschäftsführerin. Hafke hat dazu Zahlen parat: Vor der Pandemie – im Dezember 2019 – hätten im Kreis Düren noch 4.260 Menschen im Hotel- und Gaststättengewerbe gearbeitet. Mittlerweile sei die Zahl der Beschäftigten allerdings um 18 Prozent zurückgegangen. Das gehe aus der aktuellen Statistik der Arbeitsagentur hervor. Die Pandemie-Zahlen stammten aus dem Frühjahr und dürften sich inzwischen nochmals verschlechtert haben, so die NGG. „Dieser Trend wird sich fortsetzen. Denn die Gastro-Beschäftigten vermissen vor allem eines: eine Perspektive im Job. Da geht es insbesondere um einen ordentlichen Lohn. Aber auch um die Chance, sich im Job weiterentwickeln zu können. Und um eine bessere Ausbildungsqualität“, sagt Diana Hafke.


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