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Neue Bücher für den Herbst

Die Buchmesse 2020 in Frankfurt findet in diesem Jahr von Mittwoch, 14. Oktober, bis Sonntag, 18. Oktober, digital statt. Gudrun Kaschluhn und ihr Team stellten vorab ihre Lieblingsbücher am Mittwoch in der Stadtbücherei vor.

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Foto: pixabay
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Zur Freude aller Besucher und des Fördervereins der Stadtbücherei, der Gudrun Kaschluhn eingeladen hatte, wurde es ein interessanter und unterhaltsamer Abend voller neuer Bücher. Die Gäste sehnten sich offensichtlich danach, endlich wieder ein kulturelles Erlebnis angeboten zu bekommen.

Die Büchereileiterin Birgit Kasberg freute sich sehr, Gudrun Kaschluhn und ihre Mitstreiterinnen und die 20 Besucherinnen und Besucher zu diesem Abend begrüßen zu können. Zum Hygienekonzept gehörte auch, dass das Gastgeschenk gleich am Anfang Frau Kaschluhn und ihrem Team ausgehändigt wurde: eine Maske mit dem Emblem der Stadt Jülich. Für alle Besucher lag eine vorbereitete Titelliste „Meine neuen Lieblingsbücher“ Herbst 2020 bereit, so dass sich jeder nach seinem Gusto Notizen machen konnte. Die Bandbreite der vorgestellten Titel umfasste Romane, Sachbücher und Kinderbücher. Sowohl Krimifans, Freunde historischer oder philosophischer Romane als auch Liebhaber von Familien- oder Liebesromanen wurden mit Vorschlägen bedacht.

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Ria Watrin stellte den erst kürzlich ins Deutsche übersetzten Titel von Isabella Hammad „Der Fremde aus Paris“ vor, eine packende Familiensaga und eine Chronologie der Ereignisse, die zur Entstehung der palästinensischen und syrischen Nationalbewegung führten. Es ist die Epoche, in der der Nahe Osten zu dem wurde, was er heute ist: ein unlösbarer Konflikt von globaler Dimension. Unbedingt lesenswert, ermunterte Ria Watrin, obwohl sie anfangs vom Umfang des Werkes abgeschreckt wurde.

Sehr ans Herz legte Watrin auch das Buch von Adeline Dieudonné „Das wirkliche Leben“. Die Familiengeschichte spielt in einer Reihenhaussiedlung am Waldrand im hellsten und schönsten Haus der Siedlung. Dort wohnt ein zehnjähriges Mädchen mit seiner Familie, bestehend aus Mutter, Vater und ihrem sechsjährigen Bruder. Auf dem ersten Blick scheint es sich um eine perfekte „Heile-Welt-Familie“ zu handeln, doch der Eindruck täuscht. Das Leben der Familie ist geprägt von Gewalt, der Vater ist ein cholerischer und brutaler Mann. Beim Vorlesen eines Abschnitts aus dem Buch spürte man die Bewegtheit von Ria Watrin. Sie empfahl es für Leser, die in Büchern nicht nur die heile Welt suchen, sondern sich auch an der brutalen Realität orientieren.

Einen besonderen Buchtipp stellte auch Ruth Tavernier vor: „Wilde Freunde“ von Sory Chalandon, mit dem Untertitel „Eine lebensbejahende Revolution“. Es handelt sich um ein populäres und gefeiertes Werk über Frauen, die gegen Krebs kämpfen. Eine Vier-Frauen-WG bekämpft auf sehr unkonventionelle Art die Krankheit. „Mit Feingefühl, mit bewegendem Ernst und sehr viel Humor schildert Chalondon, wie die Chemofreundinnen einander umsorgen.“ Letztendlich wird aus der Geschichte sogar ein Krimi.

Gudrun Kaschluhn, die immer noch gute Verbindung zu vielen Verlagen pflegt, sammelt das ganze Jahr über neue Bücher, um intressante Neuerscheinungen vorstellen zu können. Die Titelliste liegt in der Stadtbücherei zur Mitnahme bereit. Für die Besucher des Abends gab es noch ein besonderes Angebot: alle Titel der Liste konnten am gleichen Abend entliehen oder kostenfrei vorbestellt werden.


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