Gersten- oder Haferbrei, an guten Tagen mit einem Stückchen Butter oder sogar ein paar Fleischstückchen – so sah das alltägliche Essen der weniger betuchten Jülicher Einwohnerschaft zu Pasqualinis Zeiten meist aus. Frisches Obst und Gemüse waren auch eher Glückssache. Bei Hofe, und auch bei Meister Alessandro persönlich, kamen hingegen üppige Braten von Rind, Schwein oder Fasan auf den Tisch, selbstredend begleitet von reichlich Sauce und einem guten Glas Wein. Dünnes, selbstgebrautes Bier hingegen war den einfachen Leuten vorbehalten.
Wagen wir einen Zeitsprung nach heute: Ob es dem Festungsbaumeister auf „seinem“ Festival wohl gemundet hätte? Metzgermeister Simon Claßen serviert Gegrilltes, am Foodtruck à la Ross Lynch gibt es Pub-Köstlichkeiten, die klassische Frittenbude sucht man auch unter den anderen Foodtrucks vergebens. Jülichs Gastronomie zeigt sich zum Festival von ihrer kreativen Seite: In allen Lokalen gibt es ein „Pasqulini-Special“. Was das ist? Da hilft nur hingehen und probieren.
Köstlichkeiten nach Rezepten aus längst vergangenen Zeiten werden rund um die History-Bühne aufgetischt, vielleicht sogar mit einem zeitgenössischen Getränk dazu?
Für köstlichen Rebensaft sorgen drei Weingüter, die regelmäßigen Weinfest-Besuchern wohl bekannt sein dürften: Die Weingüter Grosch, Alois Klöckner und Volker Schäfer schenken roten und weißen Wein aus. Kühles Blondes, gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot 1516 – zu Lebzeiten von Pasqualini also noch ein Novum – gibt es unter anderem am gemeinsamen Bierwagen vom KuBa, Ben Loevenich und Otmar Dreyling.
Spätestens mit den Cocktails, die Dreyling auf dem Schlossplatz servieren wird, springt das gastronomische Angebot ins Hier und Heute. Ob es selbige zu Pasqualinis Zeiten nämlich bereits gab, ist historisch nicht verbrieft. Sicher ist, dass Bier und Wein – siehe oben – auch vor 500 Jahren gängig waren. Insofern dürfen wir uns wohl sicher sein: Pasqualini würde es schmecken!