
Das Forschungszentrum wächst, die Enrichment Technology Company ETC ebenfalls. Eigentlich gute Nachrichten auch für die Stadt Jülich, freuen sich Armin Großek (FZJ) und Maurice Emunds (ETC), wissen gleichzeitig aber auch „wo Licht ist, ist auch Schatten.“ Der Schatten fällt in diesem Fall auf die Waldstraße, die Hauptzuweg für die vielen Pendler ist. Folgerichtig war der tägliche Durchgangsverkehr auch Thema im „Nachbarschaftsdialog“, einem „sehr guten Format, das vom FZJ initiiert wurde“, wie Emunds lobt.
Dort wurden, auch gemeinsam mit den Anwohnern der Waldstraße, verschiedene Ansätze zur Lösung diskutiert. An der Verkehrsführung selbst könne man nichts ändern, hält Armin Großek fest, das sei „Sache der Stadt“. Was man jedoch hätte tun können, sei mehr Aufmerksamkeit und ein gesteigertes Bewusstsein für die alltägliche Belastung durch den Verkehr zu schaffen. Und genau das ist nun passiert: Zwei sogenannte „Geschwindigkeitsanzeigetafeln“ zieren nun die Waldstraße und weisen mit blinkenden Smileys auf die richtige oder aber eine erhöhte Geschwindigkeit hin. Zusammen mit Verena Minkenberg vom Ordnungsamt der Stadt Jülich haben sich die beiden Unternehmen für diese Maßnahme entschieden. Eine zusätzliche Botschaft auf den Tafeln soll die Wirkung verstärken, erläutert Emunds – einmal wird auf die Sicherheit hingewiesen, das zweite Schild bittet um Solidarität mit den Anwohnern. Damit die Schilder ihre volle Wirkung entfalten können, wird innerhalb der Unternehmen aktiv darauf hingewiesen, ergänzt Guido Hütten, bei ETC für Arbeitssicherheit zuständig.
Die beiden Geschwindigkeitsanzeiger sind die ersten fest installierten im Jülicher Stadtgebiet, erklärt Verena Minkenberg. Vier mobile Tafeln stehen der Stadt zusätzlich zur Verfügung, die nach Bedarf eingesetzt werden. Rund 2000 Euro kosten die Smiley-Tafeln, in diesem Fall finanziert durch das FZJ und ETC. Weitere Tafeln – und weitere Geldgeber – für ähnlich sensible Verkehrssituationen zum Beispiel vor Schulen und Kindergärten wäre sicherlich schön, waren sich alle Beteiligten einig.
Für die Waldstraße wird weiter nach dauerhaften Lösungen für mehr Entlastung gesucht. Auch hier herrscht Einigkeit bei den Unternehmen, die sich eine besseren Anbindung ans Schienennetz und den ÖPNV wünschen. Ein Wunsch, der im Übrigen auch von der Belegschaft käme, betonte Maurice Emunds. Wie genau das aussehen könne, müsse gemeinsam mit Verkehrsbetrieben, der Politik und der Verwaltung diskutiert und geplant werden.




















