Waldstraße – klingt idyllisch? Könnte es auch sein, ist es de facto aber nicht. Dass jedenfalls befürchtet die CDU-Fraktion und stellte einen Antrag auf „Verbesserung der Verkehrssituation“. In seiner jüngsten Sitzung beriet der KDSW, Ausschuss für Kultur, Dor- und Standentwicklung und Wirtschaftsförderung, darüber.
Einigkeit herrschte allenthalben angesichts der Tatsache, dass die Verkehrsbelastung in der Straße, die aus Richtung der B56 kommend unter anderem zum Forschungszentrum führt, in den letzten Jahren sicherlich nicht weniger geworden sei. Marco Johnen führt aus, dass die Enrichment Technology Company ETC, das FZJ, die Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen JEN und auch das Mechatronikzentrum der Bundeswehr für die Stadt Jülich als Arbeitgeber sehr wichtig seien. Auch dass es diesen und anderen Betrieben offenbar sehr gut gehe, was zu stetigem Personalwachstum geführt habe, nannte er ausgesprochen erfreulich. Damit einhergehend sei die Belastung der Anwohner durch den täglichen Pendelverkehr vor ihren Haustüren jedoch deutlich gestiegen. „Kluge Lösungen“ und ein „fairer Interessenausgleich“ müssten her. Darüber herrschte denn auch ein grundsätzlicher Konsens, allein die Frage nach dem richtigen Vorgehen blieb strittig. So forderte Heinz Frey für die UWG JÜL zunächst Zahlen zu erheben, bevor die Stadt in die weiteren Planungen einsteigen könne, betonte aber zugleich „nicht inhaltlich dagegen“ zu sein. Dieses Ansinnen wurde abgelehnt und stattdessen mit 15 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung und vier Gegenstimmen beschlossen, die Verwaltung damit zu beauftragen zu prüfen, wie die Verkehrssituation künftig verbessert werden kann. Auch soll das Thema in den „Nachbarschaftsdialog“ mit dem Forschungszentrum mitgenommen werden.
Zahlen zum Verkehr rund um die Herzogstadt zu sammeln war übrigens auch an anderer Stelle der Tagesordnung ein Thema. So soll im Frühjahr 2025 – nach Fertigstellung der Bauarbeiten an der Rurbrücke – eine sogenannte Verkehrserhebung stattfinden. Auch die Rübenfahrzeuge sollen gezählt werden. Auch das geht jedoch erst, nachdem der Verkehr wieder über die Rurbrücke fließen darf, also gegen Ende der Kampagne im Januar des nächsten Jahres. In jedem Fall sei zudem ein positiver Förderbescheid Voraussetzung für die Verkehrszählung, so der Bürgermeister in seiner Mitteilung.