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Von Maschen und Filmen

Filme gucken und dabei einen Pullover, Socken, einen Schal stricken? Wie das gehen soll, weiß Rosemarie Heyartz, die in Kooperation mit dem KuBa die neue Reihe "Stricken und Kino" initiiert hat.

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Rosemarie Heyartz trägt fast immer Selbstgestricktes. Foto: privat
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Kinogänger kennen das: Langsam füllt sich der Saal, hier und da knistert es ein bisschen, dann wird es dunkel, auf der Leinwand erscheinen die ersten Bilder und bestenfalls nimmt einen das Geschehen sofort gefangen, alles andere rundherum wird ausgeblendet.

Nicht so, wenn es heißt „Stricken und Kino“. Neben der Geschichte auf der Leinwand gehört ein Teil der Aufmerksamkeit dem Strickzeug in der Hand. Das Licht wird zwar gedimmt, aber nicht ganz ausgeschaltet, damit man während des Films gemütlich stricken kann. Gemeinsam einen unterhaltsamen Film schauen, dabei Masche für Masche stricken oder einfach nur die besondere Atmosphäre und das Miteinander genießen. Alles kann, nichts muss, lautet die Devise. Vor allem geht es um das Gemeinschaftserlebnis. „Stricken verbindet, alleine durch den Faden“, drückt es Rosemarie Heyartz symbolisch aus.

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Die Idee dahinter kommt aus Skandinavien, dort ist die Kombination aus Handarbeiten – manch einer bevorzugt es zu häkeln – und Filmerlebnis längst etabliert. Auch in großen deutschen Städten ist die Masche seit geraumer Zeit angekommen. Aus Aachen schließlich schwappte die Idee nach Jülich.

Dort hat Rosemarie Heyartz den Trend im Kino erlebt und war sofort angetan. Denn schließlich strickt sie mit Leidenschaft „eigentlich schon immer“. Der Aachener Film allerdings sagte der „strickenden Coachin“ weniger zu, das müsse besser gehen, sagte sie sich und griff kurzerhand zum Telefon. KuBa-Chef Cornel Cremer am anderen Ende der Leitung war sofort „Feuer und Flamme“ für das Projekt, freut sich die Ideengeberin über den gelungenen Coup.

Kooperationspartner für die bestrickende Idee ist das Aachener Fachgeschäft „Görg & Görg – Wolle und Knöpfe“, in dem Rosemarie Heyartz eine berufliche Heimat gefunden hat. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, strahlt die 67jährige, die als ausgebildete Coachin „Menschen begleitet“ und auch dabei ihr geliebtes Hobby Stricken „als ein Medium“ nutzt.

Das etwas andere Kinoerlebnis startet im Juli, weitere Vorstellungen folgen im August und September. Übrigens: Auch wer nicht stricken kann oder will, ist herzlich eingeladen. Die Stricknadel im Gepäck ist keine Voraussetzung. Nur eines ist Rosemarie Heyartz noch wichtig: „Zum Stricken lernen ist die Veranstaltung nicht geeignet.“ Allerdings gibt es bereits Überlegungen, die Filmpause etwas auszudehnen, um vielleicht übers jeweilige Maschenwerk zu sprechen.

SO 06|07 Der Zopf
SO 10|08 Der Pinguin meines Lebens
SO 21|09 Volver – Zurückkehren

Beginn ist um 15 Uhr – Einlass ab 14.30 Uhr.
Der Eintritt beträgt 7 Euro. Tickets können online unter www.kuba-juelich.de reserviert werden.


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