Seit Monaten begleitet Nadine Klingebiel, Hannah Vierthaler und „Bufdi“ Emily Chorus die Frage: „Was passt am besten zu dieser Art Festival?“ Das heißt, genau betrachtet stimmt das nicht ganz: Das erste Treffen gab es bereits vor zweieinhalb Jahren. Und Fragen gab es natürlich auch mehr als eine.
So richtig „die Reise begonnen“ hat das Team des Kulturbüros im vergangenen Jahr. Da sind die ersten konkreten Angebote für das Programm auf der Kulturbühne eingeholt worden. Großes Lob von den beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen gebührt an dieser Stelle „ihrer“ Bundesfreiwilligendienstleisten Emily, die „ganz viel Kommunikation übernommen hat, mit den Künstlern telefoniert und Angebote eingeholt hat.“
„Die Stadt wagt hier wirklich etwas, um den Menschen etwas zu bieten,“
ist Nadine Klingebiel überzeugt und ihre Begeisterung für die Idee Festival wird greifbar.
Folgerichtig war das übergeordnete Ziel: „Ein qualitätvolles Angebot“ für die Festival-Besucher auf die Beine zu stellen. Thematische Vorgaben für die einzelnen Akteure gab es dabei keine. Viele haben dennoch einen Bezug zu Pasqualini, zur Stadt oder auch zum Thema Zeitsprung in ihre Darbietungen eingebaut. Entstanden ist, da sind sich Nadine Klingebiel und Hannah Vierthaler sicher, eine gute Mischung aus lokalen Akteuren, aus Hobby-Künstlern und Bühnenprofis, aus Musik, Theater, Workshops.
Wer kann wann? Eine nicht ganz unwichtige Frage angesichts voller Ferienkalender vor allem bei vielen Hobby-Akteuren. Absprachen mussten getroffen und Termine koordiniert werden, bevor das Programm der Kulturbühne schließlich druckreif war.
„Die Menschen sollen sich mitgenommen fühlen“, wünscht sich Hannah Vierthaler abschließend ganz viele Zuschauer für das Programm auf der Kulturbühne. Diese steht mittig auf dem Schlossplatz, ist 70 Quadratmeter groß und hat sogar ein Dach. Aber, so viel sei schon mal verraten, nicht alle „Acts“ brauchen sie auch. Manche werden sich wohl eher auf Publikumsebene tummeln.
Mit dabei sind unter anderem
- PoetrySlamer von Satznachvorn
- BrilLe Theater
- Stadtgesichter von und mit Soleil Ndongala
- Felice&Cortes
- Bühne 80
- Kollektive Zuckerrübe
- Jovo
Im Workshopzelt bei der Kulturbühne steht außerdem ein kreatives, unkompliziertes Mitmachangebot für alle Altersgruppen bereit. Also: einfach vorbeikommen, die eigene kreative Seite entdecken und selbst Teil des Pasqualini Zeitsprung Festivals werden.
Am Samstagvormittag von 10 bis 13 Uhr lädt das „Leselämpchen“-Team der Stadtbücherei zu einem ganz besonderen Zeitsprung ein. Beim gemeinsamen Vorlesen tauchen Kinder – und auch Erwachsene – in spannende Geschichten ein. Passende Bastelaktionen laden dazu ein, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. Außerdem gibt es lustige Spiele, die Jung und Alt begeistern. Ein buntes Mitmach-Erlebnis für die ganze Familie unter dem „Leselämpchen“.
Am Nachmittag öffnet das Kulturbüro-Team seine „Zeitreise-Werkstatt“ unterm Zeltdach. Die spannende Frage: Wenn du in eine andere Zeit springen könntest, wohin würdest du reisen? Welche Persönlichkeiten aus der Vergangenheit würdest du gerne kennenlernen und wie könnte die Zukunft aussehen? Von 13.30 bis 18 Uhr haben die Workshop-Teilnehmenden Zeit, ihren ganz persönlichen Zeitsrpung mit Collagen aus Wort und Bild zu gestalten.
Lust auf einen Zeitsprung ins Mittelalter? Auch das Stadtarchiv macht sich auf in die Vergangenheit und erzählt am Sonntag von 10 bis 16 Uhr Geschichten „von Rittern und Gelehrten“. Historische Handschriften von Karl dem Großen und Jülichs Festungsbaumeister Alessandro Pasqualini wollen entziffert werden, ein Schrift-Memory mit Buchstaben aus dem 19. Jahrhundert wird zur echten Herausforderung und schließlich können die Teilnehmenden auch noch in die Rolle des Stadtarchivars schlüpfen.