
Mittwoch, 12. November, mittags. David Ningelgen, Präsident der Historischen Gesellschaft Lazarus Strohmanus und Fäden-Zusammenhalter für die Sessionseröffnung, erreicht die Nachricht: Das Ordnungsamt der Stadt Jülich teilt ihm mit, dass die offizielle Eröffnung des Karnevals nicht auf dem Marktplatz stattfinden kann. Zwei Tage Zeit, um alle Tanzgruppen, die Band und den Alleinunterhalter, das Kinderprinzenpaar und vor allem den Bühnenwagen umzudirigieren.
„Ich habe sehr viele Telefonate geführt“, sagt Ningelgen, der noch am Donnerstagabend den Kirchplatz inspizierte. Hier mussten noch – Achtung, Rutschgefahr! – die Blätter gekehrt werden, und vor allem mussten er und sein Vize testen, ob die „Pollerschlüssel“ funktionierten. Denn nur so kann der Kirchplatz befahren werden, da der Wochenmarkt auf dem Marktplatz stattfindet, in der Kölnstraße wie auch der Stiftsherrenstraße Absperrungen wegen der aktuellen Baustellen platziert sind. „Ich hätte mir gerne heute Gedanken zur Moderation gemacht – das muss ich dann morgen tun.“ Das grundsätzliche Statement von David Ningelgen lautet allerdings: „Ich beschwer mich nicht.“ Ihm ist vor allem wichtig, dass alle Jecken den Weg zur Sessionseröffnung finden.
Denn natürlich bleibt es bei den bekannten Eckdaten: Der Festausschuss Jülicher Kengerzoch e.V. – bestehend aus KG Rurblümchen, KG Rursternchen, KG Ulk, Stadtgarde Jülich, Stopp Dä Mutz und der Historischen Gesellschaft Lazarus Strohmanus – lädt das Narrenvolk zur traditionellen Sessionseröffnung ein. Wie üblich werden sich die Spitzen des Karnevals im Jülicher Land am Lazarusbrunnen treffen und gemeinsam zum „Festplatz“ gehen, wo sie von voraussichtlich reichlich Jecken erwartet werden.

Die Veranstaltung wird am Samstag, 15. November, durch den Fassanstich um 11.11 Uhr eröffnet. Das Bühnenprogramm gestalten neben den Tanzgruppen Paraplü die Kölsch-Coverband aus Düren, Alleinunterhalter Dirk Sauer und die Formation fun-4-you.
Wie kam es aber zu der Ortsveränderung? Am 6. Oktober hatte David Ningelgen den Antrag gestellt, ob die Sessionseröffnung auf dem Markt stattfinden könnte. Auf dem offiziellen Grundrissplan habe er den Bühnenwagen vor dem Eine-Welt-Laden eingezeichnet. Die schriftliche Bestätigung ging elf Tage später per Post ein. Verena Minkenberg vom Ordnungsamt Jülich räumt auf Nachfrage ein, dass es innerhalb der Verwaltung ein Abstimmungsproblem gegeben habe. Sessionseröffnung und Wochenmarkt können nicht zeitgleich auf demselben Platz stattfinden. „Das müssen wir für das nächste Jahr intern besser abstimmen“, sagte sie auf Nachfrage. Der Wochenmarkt sei kurzfristig nicht mehr zu verlegen gewesen, daher die Bitte an die Karnevalisten, auf den Kirchplatz umzuziehen.






















