Lade Veranstaltungen

« Alle Veranstaltungen

  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Historische Filmaufnahmen von Jülich

TEILEN

Bilder aus Jülich – vor und nach der Zerstörung: Historische Filmaufnahmen von Jülich aus drei Zeitschnitten. Am Vorabend des Jahrestages der Zerstörung Jülichs im Zweiten Weltkrieg, am Mittwoch, 15. November, zeigen das Kino im Kulturbahnhof Jülich und der Förderverein Festung Zitadelle Jülich nun schon bereits zum 12. Mal den Film „Bilder aus Jülich – vor und nach der Zerstörung“.

Die Zeitreise durch rund 30 Jahre Jülicher Geschichte erstreckt sich vom Beginn der 40er Jahre mit Bildern der unzerstörten Stadt bis zum Beginn der 70er Jahre mit Eindrücken des wiederaufgebauten Jülichs. Dr. Raoul Beyss, ein Jülicher Zahnarzt, hält Dank eines Schwarzweiß- und eines Farbfilms die Erinnerung an das Jülich der Vorkriegszeit wach.

Allerdings wirft der Krieg bereits seine Schatten auf Jülich. Keine Einstellung, in der nicht Soldaten durch das Bild gehen – Jülich war Sitz einer Heeresunteroffizierschule in der Zitadelle. Eine überdimensionale Fliegerbombe am Schwanenteich mahnt, die Maßnahmen zum Luftschutz einzuhalten. Das unbeschwerte Treiben bei der Kirmes auf dem Brückenkopf wird von zwei Flacktürmen an der ehemaligen B1 überschattet. Das Kino am Schlossplatz zeigt den NS-Propagandafilm „U-Boote westwärts“ mit Schauspielern, die schon wenige Jahre später in Antikriegsfilmen mitspielen.

Mit dem britischen Bombenangriff am 16. November 1944, der an und für sich den Rurübergang der amerikanischen Truppen einleiten sollte, schlägt der Krieg nun auch auf Jülich zurück. Doch wegen der erbitterten Kämpfe in der Eifel und der deutschen Ardennen-Offensive kommt es erst Ende Februar 1945 zum Rurübergang. Nun aufgenommene Bilder aus einem britischen Aufklärungsflugzeug zeugen von dem Grauen des Kriegs, vom Tod einer Stadt und ihrer Menschen, vom Ende allen Lebens in einer Trümmerwüste, in der einem die Orientierung fast unmöglich ist. Nur einzelne markante Bauten wie die Propsteikirche oder die Eisenbahnersiedlung sind Anhaltspunkte, die sich aus den Trümmern erheben.

Die Filmaufnahmen der amerikanischen Bodentruppen unterstreichen das bedrückende Ausmaß der Zerstörung. Doch bereits Ende 1945 versuchen rund 6000 Menschen – die Hälfte der Vorkriegsbevölkerung – in den Trümmern eine Behausung zu finden; unvorstellbar die Verhältnisse zum Beispiel in den Bastionen der Zitadelle oder im Ravelin Lyebeck. Langsam kehrte das Leben zurück. In nur rund zehn Jahren bauen die Jülicherinnen und Jülicher ihre Stadt wieder auf.

Anfang der 70er Jahre streift Klaus Krafft, Vorsitzender des Jülicher Amateurfilmclubs, wie 30 Jahre zuvor Dr. Beyss mit seiner Filmkamera durch die Straßen Jülichs mit ihrer vollkommen neu erstandenen Bebauung und hält das bunte Treiben in der Stadt im Bild fest. Im Süden ist das Heckfeld gewachsen, nördlich der Zitadelle das Anfang der 60er Jahre entstandene Neubauviertel für die neu zugezogenen Mitarbeitenden der Kernforschungsanlage. Mit dem neuen Gymnasiumsbau dient die Zitadelle erstmalig in ihrer 400-jährigen Geschichte friedlichen Zwecken, und auch der im Krieg heftig umkämpfte Brückenkopf bietet mit dem Tierpark nun wieder Raum für Erholung suchende Besucherinnen und Besucher.

Diese Aufnahmen – heute auch schon fast 50 Jahre alt – besitzen ihrerseits historischen Wert, denn nach der Errichtung der Fußgängerzone in den 80er Jahren besteht heute ein anderes Erscheinungsbild der Herzogstadt. Und auch dieses ist derzeit im Wandel. Mit der Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes werden in der Jülicher Innenstadt neue Akzente gesetzt.

Rüdiger Urban, Vorsitzender des Fördervereins, führt in die Filme ein und kommentiert sie live. Klaus Krafft steht am Projektor, stoppt die Filme im passenden Augenblick.

Beginn ist um 20 Uhr. Einlass wird ab 19.30 Uhr gewährt. Der Eintritt beträgt 6 Euro. Reservierungen könnten unter www.kuba-juelich.de vorgenommen werden.

Details

Datum:
15.11.2023
Zeit:
20:00
Kategorien:
, ,
Veranstaltung-Tags:

Weitere Angaben

© Foto
Stadtarchiv Jülich

Veranstaltungsort

Kulturbahnhof (KuBa) Jülich
Bahnhofsstraße 13
Jülich, NRW 52428 Deutschland
+ Google Karte
Telefon:
02461346643
Website:
www.kuba-juelch.de
TEILEN

 

 

*Hinweis zum Urheberrecht des abgebildeten Bildmaterials der jeweiligen Veranstaltung:
Ist der Urheber/Rechteinhaber des Bildmaterials einer Veranstaltung nicht explizit benannt, gilt der Veranstalter/Übersender der Presseinformation als Urheber dieser Abbildungen und wird bei Verstößen zum Urheberrecht als Verursacher benannt.