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VHS-Vortrag: „Erinnerungslandschaft Nordeifel“

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Vortrag im Rahmen des Veranstaltungsprogramms „Zwischen ‚Führer‘ und Freiheit. Bombenkrieg und ‚Befreiung‘ an der Rur: Die Erinnerungslandschaft Nordeifel – ein Tummelplatz für Geschichtsrevisionisten? Die Städte Düren und Jülich haben den 75. Jahrestag der Zerstörung beider Orte durch alliiertes Luftbombardement zum Anlass für ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm genommen, das sich durch sehr unterschiedliche inhaltliche Zugänge der Frage einer angemessenen historischen Betrachtung und Erinnerung nähert.

Der nächste Vortrag in der Reihe findet in der VHS Jülicher Land (Am Aachener Tor 16, Jülich, Raum 7) am Montag, 16. Dezember, um 19 Uhr statt. Der Eintritt hierzu ist frei. Benedikt und Konrad Schöller (www.regio-oratio.com) nehmen die „Erinnerungslandschaft Nordeifel“ unter der Fragestellung „ein Tummelplatz für Geschichtsrevisionisten“ in den Blick.

Wenn es um die Aufarbeitung der NS-Zeit geht, sind in der Nordeifel erinnerungspolitische Konflikte kein seltenes Phänomen. Während die regionale Erinnerungskultur seit Jahrzehnten von wissenschaftlich nicht belegten Opferzahlen der Hürtgenwaldschlacht dominiert wird, finden die nicht minder schweren Schicksale der von den Nationalsozialisten verfolgten Personen erst in jüngster Zeit Beachtung. Im Fokus stehen jedoch weiterhin die Kampfhandlungen zwischen Wehrmacht und US-Army. Die Zusammenhänge mit der deutschen Expansionspolitik, dem rassenideologischen Vernichtungskrieg und den Verbrechen in der Endphase des Krieges bleiben zumeist außen vor.

Benedikt und Konrad Schöller möchten einen Beitrag zur Entmystifizierung leisten, nicht erst seit heute. Bereits seit vielen Jahren setzen sie sich mit den Einzelschicksalen von sowjetischen Kriegsgefangenen auseinander, insbesondere derjenigen, die auf der Kriegsgräberstätte Simmerath bestattet wurden. Der Historiker Frank Moeller charakterisiert die Arbeit wie Folgt: „Regio Oratio erfüllt als anerkannter Bildungsträger für den außerschulischen Lernort Hürtgenwald genau diejenigen Kriterien, die generell als Qualitätsmaßstab bei der Bewertung regionaler Geschichtsarbeit angelegt werden sollten: gründliche regionale Recherchen, Vermeidung eines ausschließlich technisch-deskriptiven Umgangs mit Kriegsrelikten sowie Einbettung der regionalen Kriegs- und Gesellschaftsgeschichte in einen größeren zeithistorischen Zusammenhang.“

[Der Vortrag ersetzt den für diesen Termin eigentlich vorgesehenen Beitrag von Sascha Horbach, der krankheitsbedingt nicht stattfinden kann. Die für den 11. Januar geplante Exkursion mit diesem Referenten zu authentischen Orten der Ardennenoffensive 1944 / 1945 wird aber durchgeführt. Anmeldungen sind unter www.vhs-juelicher-land-de möglich.]

Details

Datum:
16.12.2019
Zeit:
19:00
Kategorien:
,

Veranstaltungsort

VHS Jülicher Land
Am Aachener Tor 16
Jülich, 52428 Deutschland
+ Google Karte
Telefon:
02461/632-19/-20/-31
Website:
www.vhs-juelicher-land.de
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