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Je lis, ich lese, ik lees

Die Euregio liest

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Das rote Halsband & Der NAME meines Bruders | Bearbeitung: ©HZG
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Freude an aktueller Literatur, Austausch mit Gleichgesinnten und direkter Kontakt zu den Autoren, alles über Sprach- und Landesgrenzen hinweg – das ist „Die Euregio liest“ und der „Euregio-Schüler-Literaturpreis“. Sechs Bücher zeitgenössischer Autoren werden jährlich präsentiert: zwei französischsprachige, zwei niederländische bzw. flämische und zwei deutschsprachige Romane, selbstverständlich zugänglich in jeder dieser Sprachen. Der Herzog hat sich entschieden in diesem Jahr mitzulesen und ihnen in den nächsten drei Monaten die sechs nominierten Bücher schmackhaft zu präsentieren. Wir beginnen mit je lis und stellen ihnen die beiden französichsprachigen Romane vor.
Jean-Christophe Rufin: Das rote Halsband
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wird ein Offizier zu einem Gefangenen geschickt, der den Tapferkeitsorden, der ihm kurz vorher verliehen worden war, seinem Hund angesteckt hat. Das werten die Verleihenden natürlich als Vaterlandsbeleidigung und nehmen den Mann fest.
Der kriegsmüde Offizier ist Militärrichter und soll entscheiden, welche Strafe der Gefangene erhält. Doch dem Richter ist nicht nach Bestrafen zu Mute.
Es soll hier nicht mehr verraten werden, aber die Tat, die gegen Ende des Romans offenbart wird, zeigt auf beeindruckende und originelle Weise, wie unmenschlich Kriege sind.
Jean-Christophe Rufin, geboren 1952, ist Arzt und Schriftsteller, Mitbegründer und ehemaliger Vizepräsident von Ärzte ohne Grenzen.
In Frankreich ein Bestseller, doch der Spiegel findet, es sei Geschichtskitsch, ein schlechtes Buch für eine gute Sache, Frau Westermann widerspricht und findet, dass sich sehr sacht eine wirklich große, schöne Geschichte enthüllt. Also lesen Sie und urteilen Sie selbst.
Larry Tremblay: Der Name meines Bruders
Larry Tremblay ist ein 1954 in Québec geborener  Schriftsteller und Theaterregisseur und Spezialist für das altindische Tanztheater Kathakali.
„Der Name meines Bruders“ oder „L’Orangeraie“ im Original erzählt die Geschichte einer Familie im Krieg, an einem Ort ohne Namen. Die Großeltern der Zwillinge Amed und Aziz hatten ein Stück Wüste urbar gemacht, Orangenbäume gepflanzt und damit die Lebensgrundlage für die ganze Familie geschaffen. Eines Nachts zerstört eine Bombe den scheinbaren Frieden. Sie schlägt im Haus der Großeltern ein und tötet beide. Damit endet die Kindheit der Neunjährigen abrupt.
Einer der Zwillinge soll den Tod der Großeltern rächen  – ausgestattet mit einem Sprengstoffgürtel…
Der Roman ist ein eindrucksvolles Plädoyer gegen den Krieg, in Kanada ein großer Verkaufserfolg und mittlerweile Schullektüre.
„Nur zwei Stunden Lesezeit, aber eine lebenslange Nachhaltigkeit…“ schreibt die NOZ. Der Herzog schließt sich dem an.

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