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Bilderbuch ohne Bilder

Ein Vorschlag für alle Eltern, die ihren Kindern vorlesen (wollen): Yvonne Schroiff, Mitarbeiterin der Stadtbücherei, über "Das Buch ohne Bilder", aber mit visuellen Eindrücken.

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Yvonne Schroiff mit "Buch ohne Bilder". Foto: privat
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Kann ein Bilderbuch ohne Bilder funktionieren? Als Bibliothekarin (die weiß, wie Bücher funktionieren) sage ich, dass das Bilderbuch ohne Bilder sogar sehr gut funktioniert.

Ich selbst nutze „Das Buch ohne Bilder“ gerne bei Kindergartenführungen im Elementarbereich der Leseförderung. Viele Einrichtungen besuchen uns mit ihren Vorschulkindern. Zu diesen Führungen gehört es, dass ich zum Abschluss etwas vorlese.

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Seit einiger Zeit – eigentlich seit das Buch 2014 erschienen ist – lese ich am liebsten „Das Buch ohne Bilder“ vor. Sobald ich den Titel nenne, sieht man den Kindern an, dass sie eigentlich gerne ein anderes Buch vorgelesen bekommen würden, aber um so häufiger muss zum Schluss der Führung ein Erzieher oder eine Erzieherin das Buch nochmals vorlesen oder das Buch wird direkt für den Kindergarten ausgeliehen.

Woran das liegt? Das Buch zeigt Kindern die Funktion von Buchstaben und Wörtern sehr eindrucks- und humorvoll, obwohl Kinder dieser Altersgruppe meist noch nicht lesen können. Der Reiz des Titels liegt auch darin, dass der vorlesende Erwachsene ganz viele lustige Dinge sagen und machen muss – ich gebe zu, vor dem ersten Vorlesen mit diesem Buch ein paarmal zu Hause geübt zu haben. Als Erwachsener muss man sich schon ein wenig trauen, denn man begibt sich in eine Art Dialog mit dem Buch. Bestimmte Textteile sind durch eine andere Schriftart, Farbe und Größe hervorgehoben, sodass die Kinder sehen können, wenn diese Wörter vorgelesen werden – und glauben Sie mir, die kleinen Zuhörer merken es, wenn ein Wort nicht vorgelesen wird, obwohl sie doch eigentlich noch gar nicht lesen können.

BUCHINFORMATION

B. J. Novak: Das Buch ohne Bilder | 52 Seiten | Blanvalet-Verlag | ISBN: 978-3-7645-0556-1 | 12,- Euro

 


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