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Trauer um Helmut Jagdfeld

Nach langer schwerer Krankheit ist Helmut Jagdfeld im Alter von nur 62 Jahren verstorben. Eng verwurzelt war der Jülicher mit seiner Heimatstadt, in der er nicht nur als Unternehmer, sondern auch als Ideengeber engagiert war.

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Helmut Franz Jagdfeld (1957-2019). Foto: DI-Gruppe
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Als jüngster Sohn der Familie Jagdfeld, die in Jülich mit am wirtschaftlichen Wiederaufbau der Stadt nach dem Krieg beteiligt war, war ihm das Unternehmertum in die Wiege gelegt. Zunächst führte Helmut Jagdfeld als gelernter Kaufmann im Einzelhandel die Geschäfte des elterlichen Möbelhandels am Markt in Jülich fort, ehe er durch ein Studium als Immobilienökonom eine neue berufliche Weichenstellung vornahm.

In mehr als 25 Jahren zeichnete Helmut Jagdfeld auf verschiedenen Positionen maßgeblich für die Entwicklung der Unternehmensgruppe verantwortlich, die sein älterer Bruder Anno August vor über 40 Jahren aufgebaut hat, und führte das operative Geschäft. So hatte er entscheidenden Anteil am Wiederaufbau des Berliner Hotels ADLON wie auch des Grand Hotels Heiligendamm, aber auch zahlreicher Handels- und Büroimmobilien in den neuen Bundesländern in den 1990er Jahren.

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Als Geschäftsführer der Deutschen Immobilien-Gruppe (DI-Gruppe) stellte der gelernte Kaufmann und Immobilienökonom zuletzt ein alternatives Supermarkt-Konzept auf dem Walramplatz vor, um einer massiven Bebauung vor dem Wahrzeichen „Hexenturm“ entgegenzuwirken.

Sein Wissen und seine Erfahrung in Familienunternehmen weiterzugeben, war Helmut Jagdfeld ein Anliegen. Er war Referent an verschiedenen Hochschulen, Fortbildungsinstituten und als „Zukunftscoach für junge Menschen“, wie er selbst es bezeichnete, engagiert.

In diesem Sinne brachte er sich auch in den Jülicher Vereinen ein, etwa als Vorsitzender des Fördervereins Mädchengymnasium Jülich, für das er konstruktiv die Geschicke der Schule auf dem Weg zur Europaschule mit begleitete. Persönlich setzte sich Helmut Jagdfeld nicht nur wortreich, sondern sichtbar für Versöhnung und Erinnerung ein. In der aktuellen Situation, in der Ausgrenzung und Hetze wieder laut und teilweise unwidersprochen hingenommen würden, entschied er sich für die Finanzierung des Buchprojektes „Briefe an Anne Frank“. Seine Überzeugung: „Es soll die Erinnerung wachhalten und uns als selbstbewusste Bürger ermahnen, dass ein solches Leid nie mehr geschehen darf.“


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