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Eine Stunde für die Demokratie

Der Aktionstag am Gymnasium Haus Overbach setzte ein Zeichen für Mitbestimmung und Dialogkultur.

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Eine Stunde für die Demokratie hieß es am Gymnasium Haus Overbach. Foto: Marco Maria Emunds
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„Demokratie lebt von Mitgestaltung, Austausch und Respekt – und um das zu lernen, ist Schule ein sehr geeigneter Ort.“ Mit diesen Worten brachte Schulleiter Thorsten Vogelsang auf den Punkt, was die Schulgemeinschaft des Gymnasiums Haus Overbach zum Internationalen Tag der Demokratie in einer besonderen Aktion erlebte. Unter dem Motto „Eine Stunde für die Demokratie“ setzten sich alle Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 10 in der vierten Unterrichtsstunde mit Fragen rund um Demokratie, Grundrechte und Mitbestimmung auseinander.

Organisiert und vorbereitet wurde der Projekttag vom Arbeitskreis Demokratiebildung, der sich seit einiger Zeit intensiv mit der Weiterentwicklung dieses Themas an der Schule beschäftigt. „Wir wollten, dass unsere Schülerinnen und Schüler erleben: Demokratie betrifft uns alle, sie geht uns alle an – und jeder kann dazu beitragen. Aber das kommt nicht von allein – das muss man verstehen und immer wieder praktisch einüben“, erklärten die Sprecher des Arbeitskreises, Marco Maria Emunds, Frederik Hens und Steffen Manegold.
Damit das gelingen konnte, hatte der Arbeitskreis im Vorfeld umfangreiche Materialien für alle Jahrgangsstufen zusammengestellt. Diese standen den Lehrkräften zur Verfügung und ermöglichten es, dass sich alle Klassen parallel, aber altersangemessen, mit dem Thema auseinandersetzen konnten.

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In den unteren Jahrgängen ging es zunächst um die Grundlagen unseres demokratischen Zusammenlebens. Begriff wie Menschenwürde, Freiheit und Gleichberechtigung wurden gemeinsam erarbeitet, und die Schülerinnen und Schüler überlegten, wie diese Werte ihr eigenes Miteinander im Schulalltag prägen. „Wir haben darüber gesprochen, dass alle gleichbehandelt werden sollen – egal, woher jemand kommt oder was er glaubt“, berichtet eine Fünftklässlerin.

Die älteren Klassen setzten sich intensiver mit konkreten Formen der Partizipation auseinander. Themen waren unter anderem die Rechte von Schülerinnen und Schülern, die Arbeit der Schülervertretung und Möglichkeiten, sich selbst aktiv einzubringen.
Ein besonderer Schwerpunkt der Aktion lag auf dem Debattieren. Hier stand das praktische Üben im Mittelpunkt: eigene Meinungen formulieren, Argumente entwickeln, auf Gegenpositionen eingehen und respektvoll diskutieren. „Es waren spannende Diskussionen, bei denen man gelernt hat, seine eigene Meinung zu vertreten, aber auch den anderen zuzuhören, um zu verstehen, was ihnen wichtig ist“, fasst ein Schüler der siebten Klasse seine Eindrücke zusammen.

Die Rückmeldungen aus Kollegium und Schülerschaft fielen durchweg positiv aus. Viele Lehrkräfte betonten, wie engagiert und reflektiert die Jugendlichen sich mit dem Thema auseinandergesetzt hätten – und dass eine solche Stunde oft mehr über demokratisches Denken und Handeln vermittelt als viele theoretische Unterrichtsstunden.
Schon jetzt steht fest: Die „Stunde für die Demokratie“ soll keine einmalige Aktion bleiben. Der Arbeitskreis plant, das Thema langfristig an der Schule zu verankern. Neben der Fortführung des Projekttags sind weitere Workshops, Exkursionen und Fortbildungen in Planung, um Demokratiebildung über den klassischen Unterricht hinaus zu fördern.

Denn eines ist allen Beteiligten wichtig: Demokratie ist kein abstraktes Konzept, sondern gelebter Alltag – in der Schule ebenso wie in der Gesellschaft. Und genau dort, wo junge Menschen lernen, Verantwortung zu übernehmen, zuzuhören und ihre Meinung zu äußern, wächst das Fundament für eine starke, respektvolle und zukunftsfähige Gemeinschaft.


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