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Sicher zur Schule

Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche, deren Motto dieses Jahr „Sichere Schulwege“ lautet, veranstaltete die Promenadenschule in Jülich ein Verkehrsschulfest.

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Publikumsmagnet Rollstuhlparcours. Foto: Oliver Garitz
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Passend zum Thema wird derzeit in der Frankenstraße, die direkt an der Promenadenschule vorbeiführt, eine Schulstraße getestet. Eine Schulstraße ist ein zeitweise für den Autoverkehr gesperrter Straßenabschnitt direkt vor einer Schule, der den Schulweg für Kinder sicherer und stressfreier machen soll. Die neue Einbahnstraße an der Frankenstraße ist kein Teil der Schulstraße und bleibt dauerhaft bestehen.

Auf dem Schulgelände war einiges geboten: An den Bushaltestellen vor der Schule wurde ein Fahrradparcours aufgebaut. Außerdem gab es vom Stammhaus Jülich einen Rollstuhlparcours, bei dem die Kinder selbst testen konnten, wie es ist, im Rollstuhl zu sitzen – inklusive Hindernissen. Das kam bei den Kids ziemlich gut an.

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Für Begeisterung sorgten auch zwei Polizisten mit ihren Motorrädern, die von den Kindern erkundet werden durften. Zudem gab es zwei Memory-Spiele. Der Rollstuhlparcours und die Polizei-Motorräder waren für die Kids das Highlight der Veranstaltung. Auch musikalisch wurde etwas geboten: Die Schülerinnen und Schüler sangen gemeinsam den Verkehrszähmer-Song.

Zu Gast war unter anderem der Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Oliver Krischer, der gemeinsam mit Bürgermeister Axel Fuchs eine Rede hielt. Krischer lobte das Versuchsprojekt mit der Schulstraße an der Promenadenschule: „Es könnte eine Blaupause für andere Schulen werden“, sagte der Minister.

Er erklärte außerdem, warum Schulstraßen aus seiner Sicht so wichtig sind: „Wir erleben an ganz vielen Schulen, dass seit Jahren der Trend zunimmt, dass Eltern ihre Kinder mit dem Auto bringen. Das führt zu Verkehr, der sowieso schon vor den Schulen stattfindet: Es gibt normalen Durchgangsverkehr, dann kommen noch die Busse an. So entstehen morgens zu den Schulanfangszeiten richtig gefährliche Verkehrssituationen. Mittags, wenn die Schule zu Ende ist, oft nochmal. Und das hat leider zur Konsequenz, dass wir nach wie vor vor Schulen immer noch mit Kindern eine ganze Menge Unfälle haben. Für mich ist das ein Thema – da müssen wir einfach handeln.“

Auch die Kinder selbst kamen zu Wort. Sie berichteten, was ihnen auf dem Schulweg am meisten Freude bereitet: „Das Treffen mit den gemeinsamen Freunden.“ Doch es wurden auch Sorgen geäußert: „Angst macht uns der Fußweg über die große Rurbrücke.“
Schulleiterin Susanne Lucas erklärte, wie die Promenadenschule das selbstständige Zur-Schule-Kommen fördert: „Wir haben ein Belohnungssystem. Das heißt: Jede Klasse wird abgefragt – Wer ist heute zu Fuß gekommen? Wer ist zu Fuß zur Bushaltestelle gekommen? Wer ist an den Elternhaltestellen ausgestiegen und von dort aus zu Fuß gekommen? Es gibt dann Sterne für die Sachen, und wenn man so und so viele Sterne zusammenhat, gibt es eine Belohnung.“

Im Vorfeld fanden außerdem Schulwegbegehungen mit den Schülerinnen und Schülern statt. Dabei wurde festgestellt, wo Gefahrenquellen sind und wie man diese Stellen sicherer machen kann. Für die Organisation des Verkehrsschulfestes in Zusammenarbeit mit der Schule waren Claudia Tonic-Cober, Hannah Lüsgen, Eva Strehl und Jana Zensen von der Stadt Jülich verantwortlich. Sie kümmern sich in Jülich um die Themen Nachhaltigkeit, Mobilität und Klimaschutz.
Die Europäische Mobilitätswoche ist eine jährliche Aktion der Europäischen Kommission, die in diesem Jahr vom 16. bis 22. September stattfindet. In dieser Woche fördern Städte und Gemeinden mit verschiedenen Aktionen nachhaltige Mobilität und Klimaschutz im Verkehr.

Die Mobilitätswoche ist noch nicht vorbei, denn am Sonntag findet von 12 Uhr bis 18 Uhr ein Aktionstag für alle Generationen rund um die Themen Nachhaltigkeit, Mobilität und Klimaschutz auf und rund um den Marktplatz in Jülich statt.

Fotos: Oliver Garitz


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