Sie sind da, wenn jede Sekunde zählt, wenn Technik und Teamwork Leben retten. Die ehrenamtlich Engagierten im Bevölkerungsschutz – bei der Feuerwehr, beim Technischen Hilfswerk (THW) oder im Rettungswesen. Ohne sie würde unsere Gesellschaft in Krisenmomenten ins Wanken geraten.
Dabei ist dieses Ehrenamt weit mehr als Helfen in der Not. Es ist ein Ort der Gemeinschaft, des Lernens und des persönlichen Wachstums. Es bietet die Möglichkeit, über sich hinauszuwachsen, Neues zu lernen und Verantwortung zu übernehmen – unabhängig von Alter, Beruf oder Lebenssituation.
Jochen ist 41 Jahre alt und seit 2001 beim THW aktiv. Seine Motivation bringt er auf den Punkt: „Mit Team & Technik Menschen helfen zu können ist für mich die perfekte Kombination.“ Was ihn dabei besonders bewegt, sind gerade die schwierigen Einsätze. „In meinem Ehrenamt sind die schönsten Momente meist die schwärzesten der Betroffenen“, sagt er. „Aber wenn man diesen Menschen helfen kann, ist das jedes Mal aufs Neue eine Motivation.“ Für ihn steht fest: „Sei Teil der Lösung, nicht des Problems. Das Ehrenamt beim THW ist so vielfältig, von Verwaltungsaufgaben über Jugendarbeit und Küche bis hin zum Einsatzdienst. Für jeden ist etwas dabei. Deine Zeit ist jetzt!“
Ein ganz anderes Bild und doch derselbe Kern zeigt sich bei Felix. Der 22-Jährige hat vor Kurzem einen Lebenswandel vollzogen und dabei gezielt nach einer Möglichkeit gesucht, sich selbst herauszufordern und seinen Horizont zu erweitern. Für Felix stand schnell fest: „Wo ginge das besser als im Ehrenamt?“ Die ersten Dienstabende hat er inzwischen beim Deutschen Roten Kreuz absolviert – genug, um das starke Gemeinschaftsgefühl im Team zu erleben. „Ich wurde direkt am ersten Tag offen empfangen. Alle haben sich bemüht, mich zu integrieren. Das hat so gut funktioniert, dass ich den Abend noch mit der Gruppe ausklingen ließ.“ Seine erste Bilanz: „Ein Ehrenamt dient nicht nur der Gesellschaft, sondern auch der eigenen Entwicklung.“
Diese Beispiele zeigen: Ehrenamt ist so vielfältig wie die Menschen, die es tragen. Ob langjährig erfahren oder neu dabei – alle verbindet der Wunsch, Verantwortung zu übernehmen und einen Unterschied zu machen.
Um dieses Engagement sichtbarer zu machen und Menschen auf dem Weg ins Ehrenamt zu begleiten, arbeiten das Freiwilligenzentrum Jülich und die Stadt Jülich eng zusammen. Vanessa Weiland, Stadt Jülich, und Sylvia Karger, Caritasverband Düren-Jülich, gestalten gemeinsam Aktionstage und Projekte, um bürgerschaftliches Engagement ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken und Engagierte untereinander zu vernetzen.
Wer sich engagieren möchte oder als Verein auf der Suche nach ehrenamtlicher Unterstützung ist, ist bei Vanessa Weiland und Sylvia Karger richtig. Sie bieten Beratung und beantworten offene Fragen rund um das Ehrenamt und sind telefonisch unter der Nummer 02461 / 9979316 oder per Mail an [email protected] zu erreichen. Das Freiwilligenzentrum Jülich, Caritasverband Düren-Jülich, verspricht individuelle und unkomplizierte Unterstützung.