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Jülicher Schlosskonzerte

Kleinod der Kammermusik in Jülich

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Schlosskonzert Jülich | © HERZOG
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Vor 35 Jahren wurden die Schlosskonzerte gegründet.Am Sonntag, dem 19.06.1977 gaben die Herren Neithard Resa (Bratsche) und Thomas Palm (Klavier) ein Matinee-Konzert im Musiksaal des Gymnasiums Zitadelle. Dieses Konzert war der Anfang einer Konzertreihe, die später zu den „Jülicher Schlosskonzerten“ werden sollte.

Damals entschloss sich nämlich das Kulturamt der Stadt Jülich wegen der großen Akzeptanz, regelmäßige Matinee-Konzerte – zunächst in der Aula der Musikschule – zu veranstalten. Klavierquartette von Mozart und Brahms standen auf dem Programm des Eröffnungskonzertes am 18.06.1978. Insgesamt fanden dort sechs Konzerte mit Kammermusik verschiedener Prägung statt.

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Dann, am 28. April 1979 wurde die restaurierte Schlosskapelle in einer Feierstunde als „gute Stube der Stadt Jülich“ eingeweiht. Mitglieder der Familien Palm und Denhoff erfüllten dabei erstmalig den schönen Raum mit Musik, sie spielten u.a. das Brandenburgische Konzert Nr. 5 von J. S. Bach.

Nach der Anschaffung eines Steinway-Flügels für die Schlosskapelle, dessen Kosten sich zwei private Sponsoren mit der Stadt Jülich teilten, waren alle äußeren Voraussetzungen für die folgenden Veranstaltungen gegeben. Das neue Instrument wurde am 14. September 1980 mit Cellosonaten von Vivaldi, Bach, Boccherini, Beethoven und Prokofiev eingeweiht.

Beginnend mit der Saison 1983/84 kündigte ein gedrucktes grünes Heftchen die sechs Konzerte pro Jahr auch als Abonnement an und informierte über Komponisten, Künstlerbiographien und die aufgeführten Werke.

Beim Konzert, am 28. Juni 1987 traten die gleichen Künstler auf, die zehn Jahre zuvor die Musiker der ersten Stunde waren; nur war der ehemalige Student Neithard Resa inzwischen Konzertmeister der Bratschisten bei den Berliner Philharmonikern geworden.

Programmvorschläge und künstlerische Betreuung lagen zunächst alleine in den Händen von Georg Bischof, dem herausragenden Musiklehrer am Jülicher Gymnasium seit 1951. Bei der Organisation und Künstlerauswahl der nun schon etablierten Schlosskonzerte trat im Jahr 1984 Herr Rolf Dahmen, Unternehmer aus Linnich, als Berater und Mäzen auf. Im Gästebuch der Familie Dahmen finden sich noch zahlreiche private Fotos und Widmungen.

Beim letzten Konzert der Spielzeit 1994/95 hatten sich Georg Bischof und Rolf Dahmen als Programmbeirat offiziell verabschiedet. Frau Susanne Trinkaus und Herr Thomas Palm, zwei schon damals nicht nur in Jülich bestens bekannte Musiker, übernahmen ihre Arbeit nahtlos und berieten das städtische Kulturamt bei der Programmgestaltung ab der Saison 1995/96 in der bewährten Tradition. Die Organisation der Reihe beim städtischen Kulturamt lag seit 1991 in den Händen von Gertrud Völler und Marianne Lohmer, letztere war dann seit 1997 alleinverantwortlich für die Durchführung. Neben Stücken beliebter und bekannter Komponisten wurde regelmäßig auch moderne Musikliteratur zu Gehör gebracht. Anerkannte Interpreten wechselten sich immer wieder mit jungen talentierten Musikern ab, die noch am Beginn einer vielversprechenden Karriere standen.

Eine Zäsur in der Organisation war dann die Gründung des gemeinnützigen Vereins „Schlosskonzerte Jülich e.V.“ am 2. Dezember 2003. Die klammen Kassen der Stadt erzwan-gen einen Rückzug aus der Finanzierung und Organisation der Schlosskonzerte.

Für die Jülicher Schlosskonzerte hätte das eigentlich das Aus bedeutet. Aber, für die Musikfreunde in Jülich und Umgebung fast unbemerkt, formierte sich der neue Verein „Schlosskonzerte Jülich e.V.“ unter Führung von Frau Susanne Trinkaus und Herrn Dr. Helmut Trinkaus und mit Herrn Thomas Palm, Frau Karin Witte und Herrn Dr. Gerhard Pirug als weitere Mitglieder des Gründungsvorstands.

Mit einer gehörigen Portion Mut organisierten sie das Programm für ihre erste Konzertsaison 2004/05. Unterstützt wurden sie von fünf weiteren Gründungsmitgliedern, über hundert treuen Abonnenten und von wenigen aber sehr großzügigen Sponsoren.

Es wurden auch neue Ideen eingebracht, die nicht zuletzt aus der Kooperation mit dem Museum Zitadelle Jülich und dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. erwuchsen, so z.B. das aufwändige, vom Land NRW geförderte Projekt „Martin Peudargent – Musik am Hof Herzog Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg“ in den Jahren 2006 und 2007.


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