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„Mal verliert man und mal gewinnen die anderen“

Der Kirchberger Boule Club legt wieder los - mit einzigartigem Humor und eigener Bloggerin. Sonja Neukirchen berichtet.

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Immer wieder freitags an der Kirchberger Boulebahn. Foto: privat
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„Meine Damen, es war wieder einmal herrlich!“, eröffnet Boule Club-Mitglied Beate begeistert einen ihrer wöchentlichen Blog-Beiträge zu der freitags stattfindenden Boule Runde des Kirchberger Boule Clubs. Sofort folgen begeisterte Posts im eigenen Gruppenchat. Der super lustig geschriebene Text der Woche lässt alle nochmal die ausgelassene Stimmung fühlen, die freitags herrscht. Die Winterpause war für alle zu lang. Endlich ist Frühling und die Boule-Kugeln fliegen wieder; am Dorfplatz in Kirchberg trifft sich wieder die alt vertraute Boule-Community zum Spiel. Es ist, als wäre dort die Welt noch in Ordnung.

Schon donnerstags schlägt das Herz der Spielerinnen wieder schneller, denn der Höhepunkt der Woche naht: Die Boule Partie am Freitag ist ein Fest und wer nicht kommen kann, hat was verpasst – da sind sich alle einig. „Eine Frau muss sich ständig entscheiden zwischen Beruf, Hausarbeit, Mann, und den wirklich wichtigen Dingen des Lebens“ beschreibt Beate augenzwinkernd. „Spätestens wenn der Wäscheberg mit mir sprechen möchte, fällt die Tür hinter mir ins Schloss“, legt sie ihre Prioritäten fest. Ja, so ist das freitags. Eine Art ausgelassenem Zauber liegt dann über dem Dorfplatz und manche kommen wie zufällig gerne mal vorbeiflaniert, vielleicht um sich von der guten Laune der Frauen anstecken zu lassen.

Ein gutes Team – nicht nur am „Boule“, sondern auch gesellig. Foto: privat

Wann alles begann, lässt sich schwer sagen. Aber Boule Mitglied Katharina hatte 2018 den Kontakt zu dem Bouleclub Krauthausen aufgenommen, dort Erfahrungen gesammelt und dann tatkräftige Unterstützung bekommen, für ein erstes Boulefest in Kirchberg, das enorm gut ankam im Dorf und der Umgebung. „Es gab auch Sachspenden von Geschäften und Firmen“, erinnert sich Katharina, Mitglied des Dorfvereins Zukunft Kirchberg. Sie kümmert sich im Namen des Dorfvereins besonders um die ganze Orga der Boule Gruppe. Das Boulefest wurde im folgenden Jahr wiederholt, bis Corona ein vorläufiges Ende setzte. Das halbe Dorf feierte „wie Gott in Frankreich“, der Heimat des Boulespiels.

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Dieser geflügelte Satz, war auch von Anfang an Programm des Boule Clubs. Und so entwickelt hat sich eine ausgelassene, einzigartige Stimmung in ziemlich üppigem Ambiente der sich wöchentlich treffenden Gruppe: Jeder bringt etwas zu Essen oder zu Trinken mit und ein paar Sekt-Korken knallen. Aber nicht allzu laut, denn schließlich soll der sportliche Ehrgeiz nicht der Weinseligkeit zum Opfer fallen. Und trotzdem ist es nicht verbissen, denn alle wissen: „Mal verliert man, und mal gewinnen die anderen“ – genau wie im Leben. „Wir alle haben größere und kleinere Päckchen zu tragen, und deshalb ist es schön, einen Ort zu haben, wo man sich mit Gleichgesinnten trifft und stundenlang ablachen kann“, beschreibt Beate in ihrem Blog die Erfolgsidee der Gruppe.


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