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Wo Natur Geschichte begegnet

Naturkundliche Führung an der Promenade mit historischen Einblicken in die Jülicher Stadtgeschichte

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Foto: BI
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Schon an der ersten. Station der Führung „Am Lauf des Ellebachs“ konnten die Teilnehmer neue und spannende Seiten ihrer Stadt entdecken. Der Ellebach ist ein natürlicher Bachlauf, so erklärte Dr. Elke Janßen-Schnabel, wohingegen der Mühlenteich ein künstlicher Wasserlauf ist, der die Mühlen in Jülich angetrieben hat.

Im Verlauf des etwas versteckt liegenden Fuß-/Radwegs zwischen Bahnhofstraße und Karthäuserstraße zeigte sich auf der Brücke mit Blick auf den kleinen Wasserfall, der erst seit 1998 existiert, ein fast schon romantisch anmutendes Ensemble.

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Über die Karthäuserstraße ging es weiter durch die Promenade. Hier zeigte Andreas Schneider, Naturführer aus Langerwehe, den teilnehmenden Kindern, wie man mit zwei Handgriffen einen Blütenkranz aus Kletten-Labkraut formt. Unmittelbar am Ellebach wurde die 50 –köpfige Gruppe auf die Erlen hingewiesen, die sogar im Wasser wurzeln können und aus deren Zapfen in früheren Zeiten schwarze Tinte hergestellt wurde.

Kopf- und Trauerweiden reihen sich entlang des Bachlaufs in den bizarrsten (eigenwilligsten) Formen. Der Bach trägt die Samen von Erlen und Weiden weiter, so, dass entlang der Ufer ganz natürlich Jungbäume wachsen können. Die Esche hat eine ganz besondere Wirkung auf Menschen, sie sorgt für innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Begriffe wie Salicylsäure kennen die meisten im Zusammenhang mit einer Kopfschmerztablette, sie kommt häufig in der Natur vor, insbesondere in der Rinde der Weide, so Andreas Schneider.

Die Promenade verläuft im Zick-Zack Kurs auf dem alten Festungswall der Stadt Jülich.

Bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts flanierten die Bürger der Stadt auf dieser Grünanlage. Nach dem Krieg, so Dr. Janßen-Schnabel wurde auf diesem breiten Streifen links und rechts des Ellebachs die großen Kommunalen Gebäude wie Feuerwehr, Realschule, Berufsschule, Promenadenschule, Neues Rathaus gebaut. Auch das Hallenbad hat auf diesem Grün-Streifen für viele Jahrzehnte seine innerstädtische Präsenz gehabt.

Die Tour endete auf dem Rurdamm. Dr. Kurt Friedrich von der Bürgerinitiative Kastanienallee ergriff das Wort und hob die Bedeutung des Rurdamms für Jülich hervor und hofft auf eine gute Lösung im Konflikt zwischen Hochwasserschutz und Naturschutz.Die Initiatoren der Outdoor-Veranstaltung, die Bürgerinitiative Stadtbäume Jülich, bedankte sich bei den Referenten und zog eine positive Bilanz aus der Naturkundlichen Führung 3.0.


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